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Aus soziologischer Sicht ist die Entscheidung zum Doping typischerweise kein individuelles Fehlverhalten, sondern ein Produkt des exorbitanten Anspruchsniveaus in der modernen Spitzensportlandschaft. Dabei erscheint die verdeckte Strategie des Dopings höchst profitabel, weil alle am Sport beteiligten Akteure Nutznießer sportlicher Erfolge sind. Entgegen dieser Logik wird Doping öffentlich bagatellisiert, negiert, personalisiert und moralisiert. Diese scheinbare Paradoxie führt zu der Frage, wie, warum und mit welchen Folgen die gegenwärtige Problemdebatte um Doping geführt wird. Den Leser…mehr

Produktbeschreibung
Aus soziologischer Sicht ist die Entscheidung zum Doping typischerweise kein individuelles Fehlverhalten, sondern ein Produkt des exorbitanten Anspruchsniveaus in der modernen Spitzensportlandschaft. Dabei erscheint die verdeckte Strategie des Dopings höchst profitabel, weil alle am Sport beteiligten Akteure Nutznießer sportlicher Erfolge sind. Entgegen dieser Logik wird Doping öffentlich bagatellisiert, negiert, personalisiert und moralisiert. Diese scheinbare Paradoxie führt zu der Frage, wie, warum und mit welchen Folgen die gegenwärtige Problemdebatte um Doping geführt wird. Den Leser erwartet eine systematische Darlegung der wirkenden Gesetzmäßigkeiten, denen die Akteure aus Medien, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport in ihren Aussagen zum Doping folgen. Dazu werden die Diskrepanzen zwischen den gesetzten sozialen Standards und den strukturellen Bedingungen im medial-industriellen Sportkomplex erklärt sowie mögliche Folgen für die Dopingbekämpfung aufgezeigt.
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Autorenporträt
Dr. Antje Dresen lehrt als Diplom-Soziologin am Institut für Sportwissenschaften der Universität Göttingen. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit der soziologischen Theoriebildung und Methodenlehre sowie sport- und jugendsoziologischen Problemfeldern.