Während zum "Staatsdoping" in der DDR bereits mehrere Veröffentlichungen vorliegen, war bislang über Doping in Westdeutschland mit Ausnahmen von einzelnen Skandalen wenig bekannt.Über drei Jahre lang haben die Autoren dieses Buches in Archiven recherchiert und neue Quellen ausgewertet. Sie zeigen, dass bis Ende der 1960er-Jahre Doping in der Bundesrepublik nicht als ein Problem wahrgenommen wurde. Erst danach lassen sich erste Ansätze einer Anti-Doping-Politik, die wesentlich von internationalen Einflüssen geprägt war, erkennen. Sportmediziner spielten hierbei eine Doppelrolle: Zum einen waren…mehr
Während zum "Staatsdoping" in der DDR bereits mehrere Veröffentlichungen vorliegen, war bislang über Doping in Westdeutschland mit Ausnahmen von einzelnen Skandalen wenig bekannt.Über drei Jahre lang haben die Autoren dieses Buches in Archiven recherchiert und neue Quellen ausgewertet. Sie zeigen, dass bis Ende der 1960er-Jahre Doping in der Bundesrepublik nicht als ein Problem wahrgenommen wurde. Erst danach lassen sich erste Ansätze einer Anti-Doping-Politik, die wesentlich von internationalen Einflüssen geprägt war, erkennen. Sportmediziner spielten hierbei eine Doppelrolle: Zum einen waren ihre Kenntnisse grundlegend für die Ausbreitung von Doping, zum anderen forcierten sie aber auch das Anti-Doping.Erst mit dem Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung wurde der Blick frei für das wahre Ausmaß und die Strukturen von Doping in Ost- wie Westdeutschland. Ein dichtes Kontrollnetz, verschärfte Sanktionen bis hin zur rechtlichen Verfolgung, eine global abgestimmte Anti-Doping-Politik und Präventionsmaßnahmen sollen seitdem die verbotenen Formen der Leistungssteigerung im bundesdeutschen Sport eindämmen.Ein wichtiges Ergebnis der Autoren lautet, dass Doping nicht nur den Sport, sondern auch die Beziehungen von Sport und Staat in der Bundesrepublik verändert hat. Konnte der Sport lange Zeit erfolgreich seine Autonomie verteidigen, muss er sich nun angesichts seines Unvermögens, Doping zu verhindern, gefallen lassen, dass Parlament und Parteien über weitergehende gesetzliche Maßnahmen beraten, die die Souveränität der Sportverbände noch stärker beschneiden werden.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
I Einleitung und Vorüberlegungen 9I.1 Genese des Buches 9I.2 Fragestellungen, Ausgangsthesen und Aufbau 11I.3 Methodik und Quellen 17I.4 Forschungsstand 22II Die 1950er- und 1960er-Jahre:Von der Doping-Praxis zum Verbot 28II.1 Einleitung 28II.2 Staat und Sport in der Bundesrepublik der 1950er- und 1960er-Jahre 30II.2.1 Partnerschaft, Autonomie und Subsidiarität 31II.2.2 Gesundheitspostulat und Lobbyismus 35II.2.3 Leistungssport und nationale Repräsentation 37II.3 Kennzeichen und Verbreitung von Doping in den 1950er- und 1960er-Jahren 40II.4 Kennzeichen von Anti-Doping in den 1950er- und 1960er-Jahren 45II.5 Selbstverständnis und Funktion der deutschen Sportmedizin in Doping und Anti-Doping 49II.6 Anti-Doping-Politik in den 1950er- und 1960er-Jahren 53II.6.1 Anti-Dopingansätze des organisierten Sports 53II.6.2 Die Rolle des Staates in der Anti-Doping-Politik 62II.7 Zwischenergebnisse für die 1950er- und 1960er-Jahre 64III Die 1970er- und 1980er-Jahre: Von den Olympischen Spielen 1972 bis zur Einführung von Trainingskontrollen 68III.1 Einleitung 68III.2 Doping und Anti-Doping zwischen 1970 und 1977 71III.2.1 Die Olympischen Spiele 1972 und der Aufbau eines Dopingkontrolllabors in Köln 71III.2.2 Doping und Anti-Doping bis zu den Spielen von Montreal 1976 77III.2.3 Montreal 1976: "Kolbe-Spritze", "Aktion Luftklistier" und die (sport)politischen Konsequenzen 86III.3 Doping begünstigende Strukturen im bundesdeutschen Sport bis 1989 107III.3.1 Nominierungskriterium Endkampfchance 108III.3.2 Bundestrainervergütung 109III.3.3 Die Förderungspraxis der Verbände 110III.4 Doping und Anti-Doping zwischen 1977 und 1989 115III.4.1 Diversifikation der Doping-Praxis 115III.4.2 Anti-Doping im Kontext von Macht- und Verteilungskämpfen 119Entwicklung der Dopingkontrollzahlen 119Die "Regenerationsstudie" 125Einführung von Trainingskontrollen 134III.5 Zwischenergebnisse für die 1970er- und 1980er-Jahre 140IV Die 1990er- und 2000er-Jahre:Vom gesamtdeutschen Dopingerbe zur globalen Anti-Doping-Politik 145IV.1 Einleitung 145IV.2 Das gesamtdeutsche Doping-Erbe und seine Auswirkungen auf Anti-Doping 1990-1994 151IV.2.1 Die Medien-Enthüllungen 1990/91 153IV.2.2 "Reiter"- und "Richthofen"-Kommission 158IV.2.3 Die Haushaltssperre im Sportetat 163IV.2.4 1994: Die "Doping-Wendejahre" werden für beendet erklärt 168IV.3 Internationale Anti-Doping-Politik und ihre Umsetzung in Deutschland 171IV.3.1 Die Gründung der WADA 173IV.3.2 Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) 175IV.3.3 Die Debatte um die Strafbarkeit von Doping und ein Anti-Dopinggesetz 181IV.3.4 2007: Die öffentliche Krise des Anti-Doping-Systems 187IV.4 Zwischenergebnisse für die 1990er- und 2000er-Jahre 190V Zusammenfassung und Konsequenzen 197VI Archive, Quellen und Literatur 208VII Chronik 231VIII Personenregister 236IX Abkürzungsverzeichnis 237
I Einleitung und Vorüberlegungen 9I.1 Genese des Buches 9I.2 Fragestellungen, Ausgangsthesen und Aufbau 11I.3 Methodik und Quellen 17I.4 Forschungsstand 22II Die 1950er- und 1960er-Jahre:Von der Doping-Praxis zum Verbot 28II.1 Einleitung 28II.2 Staat und Sport in der Bundesrepublik der 1950er- und 1960er-Jahre 30II.2.1 Partnerschaft, Autonomie und Subsidiarität 31II.2.2 Gesundheitspostulat und Lobbyismus 35II.2.3 Leistungssport und nationale Repräsentation 37II.3 Kennzeichen und Verbreitung von Doping in den 1950er- und 1960er-Jahren 40II.4 Kennzeichen von Anti-Doping in den 1950er- und 1960er-Jahren 45II.5 Selbstverständnis und Funktion der deutschen Sportmedizin in Doping und Anti-Doping 49II.6 Anti-Doping-Politik in den 1950er- und 1960er-Jahren 53II.6.1 Anti-Dopingansätze des organisierten Sports 53II.6.2 Die Rolle des Staates in der Anti-Doping-Politik 62II.7 Zwischenergebnisse für die 1950er- und 1960er-Jahre 64III Die 1970er- und 1980er-Jahre: Von den Olympischen Spielen 1972 bis zur Einführung von Trainingskontrollen 68III.1 Einleitung 68III.2 Doping und Anti-Doping zwischen 1970 und 1977 71III.2.1 Die Olympischen Spiele 1972 und der Aufbau eines Dopingkontrolllabors in Köln 71III.2.2 Doping und Anti-Doping bis zu den Spielen von Montreal 1976 77III.2.3 Montreal 1976: "Kolbe-Spritze", "Aktion Luftklistier" und die (sport)politischen Konsequenzen 86III.3 Doping begünstigende Strukturen im bundesdeutschen Sport bis 1989 107III.3.1 Nominierungskriterium Endkampfchance 108III.3.2 Bundestrainervergütung 109III.3.3 Die Förderungspraxis der Verbände 110III.4 Doping und Anti-Doping zwischen 1977 und 1989 115III.4.1 Diversifikation der Doping-Praxis 115III.4.2 Anti-Doping im Kontext von Macht- und Verteilungskämpfen 119Entwicklung der Dopingkontrollzahlen 119Die "Regenerationsstudie" 125Einführung von Trainingskontrollen 134III.5 Zwischenergebnisse für die 1970er- und 1980er-Jahre 140IV Die 1990er- und 2000er-Jahre:Vom gesamtdeutschen Dopingerbe zur globalen Anti-Doping-Politik 145IV.1 Einleitung 145IV.2 Das gesamtdeutsche Doping-Erbe und seine Auswirkungen auf Anti-Doping 1990-1994 151IV.2.1 Die Medien-Enthüllungen 1990/91 153IV.2.2 "Reiter"- und "Richthofen"-Kommission 158IV.2.3 Die Haushaltssperre im Sportetat 163IV.2.4 1994: Die "Doping-Wendejahre" werden für beendet erklärt 168IV.3 Internationale Anti-Doping-Politik und ihre Umsetzung in Deutschland 171IV.3.1 Die Gründung der WADA 173IV.3.2 Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) 175IV.3.3 Die Debatte um die Strafbarkeit von Doping und ein Anti-Dopinggesetz 181IV.3.4 2007: Die öffentliche Krise des Anti-Doping-Systems 187IV.4 Zwischenergebnisse für die 1990er- und 2000er-Jahre 190V Zusammenfassung und Konsequenzen 197VI Archive, Quellen und Literatur 208VII Chronik 231VIII Personenregister 236IX Abkürzungsverzeichnis 237
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