Das aus zwei Bänden zusammengefasste Sachbuch zum Thema Helikopter-Eltern, offenbart durch die von den Autorinnen zusammengetragenen Erlebnisse und Anekdoten, den alltäglichen Wahnsinn, welcher durch überbehütende und egozentrische Eltern ausgelöst wird.
Mit Sicherheit findet sich nahezu jeder
Leser in einer der vielen Aufzählungen wieder, sei es als Elternteil, Großeltern, Betreuer, Ärzte etc.,…mehrDas aus zwei Bänden zusammengefasste Sachbuch zum Thema Helikopter-Eltern, offenbart durch die von den Autorinnen zusammengetragenen Erlebnisse und Anekdoten, den alltäglichen Wahnsinn, welcher durch überbehütende und egozentrische Eltern ausgelöst wird.
Mit Sicherheit findet sich nahezu jeder Leser in einer der vielen Aufzählungen wieder, sei es als Elternteil, Großeltern, Betreuer, Ärzte etc., oder als (ehemals) Betroffener. Denn ich denke, das Thema ist nicht erst seit kurzem aktuell., löst nun aber mehr Aufmerksamkeit über die Medien aus, was aus meiner Sicht auch unbedingt notwendig ist.
Da gibt es Eltern, die bereit sind sich nahezu selbst aufzugeben, um dem Sprössling den vermeintlich besten Platz in der Gesellschaft zu verschaffen. Dabei werden die Ellenbogen ausgefahren. Wie es dem Umfeld damit geht und ob das Kind darunter (zum Teil massiv) leidet, wird von den Heli-Eltern ausgeblendet. Dabei sollen Betreuer, Lehrer Kassierer und Ärzte, als Dienstleister für das eigene Kind herhalten, Gruppenzusammenhalt und das notwendige unterordnen, damit das Zusammenleben- und Lernen funktionieren kann, wird so abtrainiert. Manche Sprösslinge werden dabei derart verhätschelt, dass sie selbst im Berufsleben oder Studium, ohne die vermeintlich unabdingbare Unterstützung ihrer Eltern, sich nicht mehr zurecht finden und so an einer gesunden Entwicklung, vom Kind zum Erwachsenen, gehindert werden. Man kann sich vorstellen, was es für eine Gesellschaft bedeutet, wenn "Verlierer" und "Gewinner" von den Erziehungsberechtigten geformt und in die gesellschaftlichen Abläufe gepresst werden. Das eigene Gefühl für Sicherheit kann sich so nicht auf gesunde Art und Weise entwickeln und der aus eigens erarbeiteten Erfolgen resultierende Selbstwert, wird durch die überhöhten Anforderungen der immerfort über den Kindern kreisenen Eltern untergraben.
Obwohl alle in dem Buch vorkommenden Geschichten wahr sind, konnte ich einige kaum fassen und kam stellenweise aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Natürlich gibt es auch viel zum Lachen und Schmunzeln.
Das hat mir an der Lektüre besonders gut gefallen, ein erstes Thema wird in kurzen Kapiteln so aufbereitet, dass der Fun-Faktor nicht auf der Strecke bleibt.
Von mir eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Eltern.