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Der deutschen Diskussion um den Ukraine-Krieg liegt die Annahme zugrunde, dass unsere Verurteilung des russischen Angriffskriegs von der ganzen Welt geteilt wird. Diese Annahme ist jedoch unzutreffend und es ist Zeit, selbstkritisch nach den Gründen dafür zu fragen. Der russische Bruch des Gewaltverbots, der Fundamentalnorm des modernen Völkerrechts, verdient unzweifelhaft eine konsequente und nachhaltige Antwort, doch kann diese Antwort glaubwürdig vom Westen, geführt von den USA, gegeben werden? Ist möglicherweise die Doppelmoral des Westens der Grund dafür, dass der Großteil der Staaten…mehr

Produktbeschreibung
Der deutschen Diskussion um den Ukraine-Krieg liegt die Annahme zugrunde, dass unsere Verurteilung des russischen Angriffskriegs von der ganzen Welt geteilt wird. Diese Annahme ist jedoch unzutreffend und es ist Zeit, selbstkritisch nach den Gründen dafür zu fragen. Der russische Bruch des Gewaltverbots, der Fundamentalnorm des modernen Völkerrechts, verdient unzweifelhaft eine konsequente und nachhaltige Antwort, doch kann diese Antwort glaubwürdig vom Westen, geführt von den USA, gegeben werden? Ist möglicherweise die Doppelmoral des Westens der Grund dafür, dass der Großteil der Staaten dieser Welt, vor allem des Globalen Südens, allenfalls verbal die russische Aggression verurteilt? Wie kann dem Glaubwürdigkeitsverlust des Westens in weiten Teilen der Welt begegnet werden? Was muss der Westen tun, um weltweite Glaubwürdigkeit zu erlangen?
Autorenporträt
Kai Ambos ist ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber für Straf- und Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Georg-August-Universität Göttingen. Studium der Rechts- und Politikwissenschaften in Freiburg, Oxford (Großbritannien) und München. Zahlreiche Gastprofessuren in Lateinamerika, Spanien, Italien und Israel (Hebrew University) und als Gastwissenschaftler im Vereinigten Königreich (Cambridge und Oxford). Ambos ist daneben Richter am Kosovo Sondertribunal in Den Haag, Verteidiger (List Counsel) am Internationalen Strafgerichtshof und Berater (amicus curiae) der kolumbianischen Sondergerichtsbarkeit für den Frieden. Im Jahre 2020 erhielt er den Wissenschaftspreis Niedersachsen in der Kategorie "Wissenschaftler".
Rezensionen
"Der Völkerrechtler Kai Ambos von der Uni Göttingen wirft den westlichen Staaten in seinem neuen Essay vor, sich selbst nicht an die Regeln zu halten, die sie in der Ukraine von Russland gebrochen sehen."
SWR2

"Warum unterstützen viele Länder des Globalen Südens die Sanktionen nicht? Völkerrechtler Kai Ambos meint, auch wegen Fehler des Westens."
taz

"Die meisten Staaten vor allem im Globalen Süden werfen dem Westen jedoch Doppelmoral vor. Zu Recht, findet der Völkerrechtler Kai Ambos."
WDR5

"Die Kernthese lautet: Die ehemaligen Kolonialmächte haben das Völkerrecht weitgehend zu ihren´Gunsten eingesetzt - und auch immer wieder gebrochen."
Stuttgarter Zeitung

"Wesentliche Fragen hat Ambos zusammengetragen, deren Antworten eine Haltung zu Putins Angriffskrieg in der Ukraine glaubwürdiger macht."
Göttinger Tageblatt

"Ein sehr aktuelles Buch"
Hintergrund

"Er tritt dafür ein, das Recht international viel öfter einzusetzen - zum Nutzen aller."
MDR artour