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»So lange es Magermilch gibt, gibt es Hoffnung.« Andreas Doppler mag die Menschen nicht, das wird ihm nach einem Sturz vom Fahrrad plötzlich klar. Er zieht in den Wald, um endlich so einsam sein zu können, wie er es möchte. Sein bester Freund wird ein Elchkalb, doch ab und zu muss Doppler in die Stadt, um Magermilch zu besorgen, nach der er süchtig ist. Seine Besuche sind nicht folgenlos, denn schon bald finden weitere Menschen Gefallen an Dopplers Lebensweise ...
Andreas Doppler, 40 Jahre alt, Familienvater und erfolgreicher Geschäftsmann, kommt nach einem Sturz vom Fahrrad zu der
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Produktbeschreibung
»So lange es Magermilch gibt, gibt es Hoffnung.«
Andreas Doppler mag die Menschen nicht, das wird ihm nach einem Sturz vom Fahrrad plötzlich klar. Er zieht in den Wald, um endlich so einsam sein zu können, wie er es möchte. Sein bester Freund wird ein Elchkalb, doch ab und zu muss Doppler in die Stadt, um Magermilch zu besorgen, nach der er süchtig ist. Seine Besuche sind nicht folgenlos, denn schon bald finden weitere Menschen Gefallen an Dopplers Lebensweise ...
Andreas Doppler, 40 Jahre alt, Familienvater und erfolgreicher Geschäftsmann, kommt nach einem Sturz vom Fahrrad zu der Erkenntnis, dass er sein wohl geordnetes, tüchtiges Leben satt hat, und so zieht er in den Wald. Als der Winter kommt, erlegt er eine Elchkuh und nimmt ihr nun verwaistes Kalb auf, das schon bald sein bester Freund wird. Seine Familie - er hat bereits zwei Kinder und ein drittes ist unterwegs - akzeptiert zunächst Dopplers Rückzug, doch stellt seine Frau eine Bedingung: Wenn das Kind geboren wird, ist mit dem Waldleben Schluss. Nach und nach suchen immer mehr Menschen im Wald eine neue Erfüllung und stören Dopplers Einsiedlertum, und als der Geburtstermin naht, muss er sich entscheiden...
Ein schräger, temporeicher und witziger Roman über einen Mann in der Midlife Crisis und seinen Kampf gegen die Tugend der Tüchtigkeit.

»An Erlend Loes Sprache ist etwas, das mich an den Brotpudding meiner Oma erinnert: Manchmal nahm sie eine Handvoll trockener Krusten, tunkte sie in Milch, buk sie im Ofen und zack! schwebten wir im Siebten Himmel. Genauso verfährt Loe mit Worten und Klischees in seinem wunderbaren Roman über den Misanthropen Doppler.« Adresseavisen
»Loe tut die Dinge auf seine eigene Weise, erschütternd komisch, satirisch, ironisch. Leicht gelesen, aber nicht leicht vergessen.« Klassekampen

Autorenporträt
Erlend Loe, geboren 1969 in Trondheim/Norwegen, studierte Volkskunde, Filmwissenschaft und Literaturwissenschaft. Zusätzlich absolvierte er eine Ausbildung als Drehbuchautor an der 'Den Danske Filmskole' in Kopenhagen. Loe hat mehrere Drehbücher, Kinderbücher und Romane geschrieben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.11.2011

Das Festival in meinem Kopf

In München findet gerade zum zweiten Mal ein Literaturfest statt, das die bereits zum 52. Mal sich jährende "Bücherschau" mit noch mehr Lesungen, Diskussionen und Party beleben soll. Sicher spannend für die Heerscharen von Literaturinteressierten. Für den, der vom Schreiben lebt und hier wohnt, bergen die tollen Tage Konflikte.

Man gehört dazu und müsste sich eigentlich blicken lassen. Tut man das nicht, glauben die womöglich, man sei beleidigt, weil man als Mitstreiter nicht eingeladen wurde. Schriftsteller sind wie Schulmädchen. Ich horche also tief und ehrlich in mich hinein. Nichts. Keine Kränkung. Eher Erleichterung, dass ich außen vor gelassen wurde, dass fünfzig andere Kollegen tagelang auftreten und auf Befehl des Schriftstellers und Fest-Kurators Matthias Politycki gute Laune haben müssen.

Als Gast werde ich nicht auftauchen. Literatur lebt für mich immer noch von Ungeselligkeit und nicht von Bombenstimmung. Das intelligente Geplapper der Kritiker lese ich lieber gegen den Strich, als dass ich es höre. Der örtlichen Presse entnehme ich bequem, was ich bei den Veranstaltungen versäumt habe: ein Scheingefecht zwischen Hubert Winkels und Thea Dorn darüber, ob von unseren Schriftstellern zu wenig am Wesentlichen gerüttelt wird, und Überlegungen, wie das mit der Bestsellerfixiertheit der Verlage so ist. Nichts wirklich Neues.

"Die Welt auf Deutsch" lautet das Motto des Literaturfests. Schon recht, ich bin aus Eigennutz dafür, dass es der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gut geht, kann mir aber nicht die Anmerkung verkneifen, dass ich gerade den kurzen Roman eines Norwegers ("Doppler" von Erlend Loe, ein KiWi-Taschenbuch) mit ganz undeutschem Lesevergnügen verschlungen habe. Ein wunderbar unverkrampft hingeschriebenes Hohes Lied auf die Misanthropie und gegen die Geschäftigkeit, das mir auf 150 Seiten Sinn und Notwendigkeit von Literatur klarer macht als alle toll gemischten Doppellesungen und Diskussionen auf diversen Podien über Positionen und Perspektiven und die Grenzen von Autobiographischem und Fiktion. Und über die Verortung. Auch so ein Wort.

Joseph von Westphalen

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"Ein wunderbar unverkrampft hingeschriebenes Hohes Lied auf die Misanthropie und gegen die Geschäftigkeit [...]." Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Joseph von Westphalen 20111113