Doranos Wende ist ein Intellektuellen-Roman. Im Zentrum steht ein Sprachphilosoph, der mit allen Mitteln an seiner Reputation gearbeitet hat, aber gerade dadurch eines Tages den ganzen akademischen Betrieb mit seiner Konkurrenz und seiner Eitelkeit satt hat. Er möchte aussteigen, ist aber doch so sehr im System befangen, dass er gleichzeitig den Wunsch hat, seine Nachrufe zu lesen. Er inszeniert einen Segelunfall und verschwindet.
Der Roman erzählt nun im ersten Teil diese Geschichte aus der Perspektive seiner Frau. Er wird dadurch zur Geschichte einer Ehe, hat hier aber auch Züge eines Kriminalromans. Doranos Frau gerät selbst in den Betrieb von akademischen Strategien, ökonomischen Interessen von Doranos Verleger und wissenschaftlicher Repräsentation. Bei der Durchsicht von Doranos Nachlass stößt man auf sein Tagebuch, auf dessen Seiten dann die Perspektive der anderen Seite entfaltet wird. Dorano will sich zwar wirklich von allem absetzen - im Nebel von Fernost verschwinden -,doch hält ihn das Interesse an seinem Nachruhm noch einige Zeit fest. In dieser Zeit gerät er in eine Liebesgeschichte, die nun seine Intellektuellen-Existenz in ganz anderer Weise zum Einsturz bringt, als es von ihm geplant war.
Der Reiz dieses Romans dürfte darin bestehen, dass er den wissenschaftlichen Betrieb parodiert, indem er ihn in einer durchaus fiktiven Geschichte realiter zu Ende führt. Doranos Sprachphilosophie ist so exzentrisch und phantastisch wie andere Sprachphilosophien auch. Sie erscheint aber nicht mehr als wissenschaftlicher Text: Die in jüngster Zeit häufig behauptete Einheit von Philosophie und Literatur wird in diesem Buch demonstriert.
Der Roman erzählt nun im ersten Teil diese Geschichte aus der Perspektive seiner Frau. Er wird dadurch zur Geschichte einer Ehe, hat hier aber auch Züge eines Kriminalromans. Doranos Frau gerät selbst in den Betrieb von akademischen Strategien, ökonomischen Interessen von Doranos Verleger und wissenschaftlicher Repräsentation. Bei der Durchsicht von Doranos Nachlass stößt man auf sein Tagebuch, auf dessen Seiten dann die Perspektive der anderen Seite entfaltet wird. Dorano will sich zwar wirklich von allem absetzen - im Nebel von Fernost verschwinden -,doch hält ihn das Interesse an seinem Nachruhm noch einige Zeit fest. In dieser Zeit gerät er in eine Liebesgeschichte, die nun seine Intellektuellen-Existenz in ganz anderer Weise zum Einsturz bringt, als es von ihm geplant war.
Der Reiz dieses Romans dürfte darin bestehen, dass er den wissenschaftlichen Betrieb parodiert, indem er ihn in einer durchaus fiktiven Geschichte realiter zu Ende führt. Doranos Sprachphilosophie ist so exzentrisch und phantastisch wie andere Sprachphilosophien auch. Sie erscheint aber nicht mehr als wissenschaftlicher Text: Die in jüngster Zeit häufig behauptete Einheit von Philosophie und Literatur wird in diesem Buch demonstriert.