Ist die Woche vorbei, kann sich Wattenhofer sagen: »Jetzt ist schon wieder nichts passiert«, und das ist gut so. Zwei mal zwei Kilometer misst der Flecken Idylle in der Provinz, wo er die Obrigkeit verkörpert und als Polizeiwachtmeister darüber wacht, dass nichts passiert. Doch eines Tages, just vorm Wochenende, erhält er einen Hinweis, under geht ihm nach. Gründlich. Und entdeckt einen Schlüssel zu einem Garderobenschrank im örtlichen Schwimmbad. Dieser Schlüssel führt ihn zu einer Sporttasche, und in dieser Sporttasche findet er ein Foto, zerrissen, und auf dem Foto erkennt er seinen Sohn. Auf einmal ist nichts mehr, wie es war, nicht in seinem Hoheitsgebiet und nicht in seinem Leben. Wie aus heiterem Himmel ist da ein Fall, der größer und größer wird, und plötzlich geht es um alles.
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buecher-magazin.deMax Wattenhofer ist Polizeiwachtmeister einer Seegemeinde, um die das Böse einen Bogen macht. Nebenbei trainiert er den Fußballnachwuchs oder gibt den privaten Ordnungshüter für die reiche, mächtige Witwe Ramsauer. Eigentlich ist er stolz auf das biedere Leben, auch auf die harmonische Ehe und den Sohn, der eben das Nest verließ. Und sieht er auf Kontrolltour, wie akkurat die Dinge rundum laufen, "dann ist er überzeugt, in der besten aller Welten zu leben". Dennoch hadert er manchmal mit dieser Windstille, die ihn neben den souveränen TV-Kommissaren recht alt aussehen lässt. Warum tut ihm der Autor das an? Lorenz Langenegger ist u.a. Drehbuchautor für den helvetischen "Tatort", dramaturgisch also ein Fuchs. Und so weiß er den "Dorffrieden" subtil zu unterminieren: Witwe Ramsauer hat Unregelmäßigkeiten vor der Schule beobachtet, Wattenhofer ermittelt. Er stößt auf einen Sportsack samt zerrissenem Foto seines Sohnes. Der entpuppt sich als kiffender Hausbesetzer, und Ehefrau Helen als vormals freie Gesetzesinterpretin. Spielen diese delikaten Fakten gar in seinen Fall hinein? Wattenhofers Welt gerät aus den Fugen. Ist er dem großen Verbrechen auf der Spur? Darf er endlich zum Format der coolen TV- und Roman-Kommissare auflaufen? Die Lösung hat es in sich.
© BÜCHERmagazin, Ingeborg Waldinger (wal)
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