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Im Schatten des Reaktors - ein fulminanter Rückblick auf die idyllische Weltfremdheit der 70er Jahre.
Alles scheint noch vertraut in Hülkendonck, einem Dorf am Niederrhein. Als wären die dreißig Jahre, in denen der Erzähler hier nicht mehr lebt, nie gewesen. Sein Besuch bei den Eltern beschwört die Vergangenheit wieder herauf: die idyllische Weltfremdheit der 70er Jahre, den Beginn einer industriellen Landwirtschaft, die das bäuerliche Milieu verdrängt. Und den geplanten Bau des "Schnellen Brüters", eines neuartigen Atomkraftwerks, das die Menschen im Ort genauso tief spaltet wie im ganzen…mehr

Produktbeschreibung
Im Schatten des Reaktors - ein fulminanter Rückblick auf die idyllische Weltfremdheit der 70er Jahre.

Alles scheint noch vertraut in Hülkendonck, einem Dorf am Niederrhein. Als wären die dreißig Jahre, in denen der Erzähler hier nicht mehr lebt, nie gewesen. Sein Besuch bei den Eltern beschwört die Vergangenheit wieder herauf: die idyllische Weltfremdheit der 70er Jahre, den Beginn einer industriellen Landwirtschaft, die das bäuerliche Milieu verdrängt. Und den geplanten Bau des "Schnellen Brüters", eines neuartigen Atomkraftwerks, das die Menschen im Ort genauso tief spaltet wie im ganzen Land. Es ist jene Zeit, in der der Erzähler zu ahnen beginnt, dass das Leben seiner Eltern nicht das einzig mögliche ist - und in der er Juliane kennenlernt, eine Anti-Atomkraft-Aktivistin, die ihn in die linke Gegenkultur einführt...

Einfühlsam und packend erzählt Christoph Peters von den inneren Zerreißproben eines jungen Mannes und eines ganzen Dorfes. Es ist der große Roman über den turbulenten Aufbruch in jene Bundesrepublik, in der wir heute leben.
Autorenporträt
Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar geboren. Er ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungsbände und wurde für seine Bücher vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Wolfgang-Koeppen-Preis (2018), dem Thomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt (2021) sowie dem Niederrheinischen Literaturpreis (1999 und 2022). Christoph Peters lebt heute in Berlin. Zuletzt erschienen von ihm bei Luchterhand die ersten beiden Teile einer an Wolfgang Koeppen angelehnten Trilogie: "Der Sandkasten" (2022) und "Krähen im Park" (2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Markus Joch taucht tief ein in bundesrepublikanischen Zustände Anfang der 70er Jahre mit Christoph Peters' Roman. Politisch findet er das Buch um die Errichtung des "Schnellen Brüters" und den erbitterten Kampf der ländlichen Bevölkerung um ihre Scholle in einem niederrheinischen Kaff allemal, auch oder gerade, weil Peters auch seine Familiengeschichte erzählt. Die "Innenansicht" eines AKW-Standorts scheint Joch neu, und wie Peters Gegenwart und Vergangenheitsebenen verschränkt, hält er für geschickt und, da Peters nicht zur Schwarzweißmalerei und zum Herabschauen auf den "lilabehosten" Protest neigt, auch für überzeugend.

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»Ein Buch wie eine ganze Welt.« Denis Scheck / Das Erste "druckfrisch"