In "Dornröschen + Vierzehn Jahr' und sieben Wochen" entfaltet Else Ury eine faszinierende Verbindung zwischen zeitgenössischen Kämpfen junger Frauen und klassischen Märchenmotiven. Ihr literarischer Stil verknüpft poetische Bildsprache mit realistischen, emotionalen Erzählungen, die den Leser dazu anregen, sich mit den inneren Konflikten und der Suche nach Identität auseinanderzusetzen. Die Geschichten sind nicht nur für junge Leser von Bedeutung, sondern reflektieren auch universelle Themen wie Selbstfindung und der Druck gesellschaftlicher Erwartungen, die in der Zeit der Weimarer Republik besonders ausgeprägt waren. Else Ury, eine herausragende deutsche Schriftstellerin des frühen 20. Jahrhunderts, ist bekannt für ihre einfühlsamen und lebendigen Charaktere. Ihre persönlichen Erfahrungen als Frau in einer sich verändernden Gesellschaft prägten ihren Schreibstil und thematische Schwerpunkte. Ury befasste sich oft mit den Herausforderungen der weiblichen Identität und den oft restriktiven sozialen Normen ihrer Zeit, was in ihren Erzählungen deutlich zum Ausdruck kommt. Dieses Buch empfehle ich jedem, der sich für feministische Literatur und die Entwicklung des Jugendromans in der deutschen Literatur interessiert. Urys Werke bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch tiefgreifende Einblicke in die Psyche junger Frauen und die gesellschaftlichen Strukturen ihrer Zeit.