1921/22 schuf Édouard Vuillard einen Zyklus von sechs Gemälden für das Vestibül der Villa Bauer in Basel. Vier grossformatige Bilder stellen Ausstellungsräume des Louvre von der Antike bis zur französischen Malerei des Rokoko. Zwei Supraporten geben einen intimen Einblick in die Kunstsammlung des Künstlers.Inhaltlich und formal von herausragender Qualität ist der Bilder-Zyklus bis heute kaum untersucht und ausgestellt worden. Er ist unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Wiedereröffnung des Louvre entstanden. Vuillards Louvre-Bilder sind ein humanistisches Manifest für die gesellschaftliche Bedeutung und Verantwortung von Museen als Orte des Bewahrens von Zeugnissen menschlicher Kreativität für zukünftige Generationen.