In den späten 1930er-Jahren gelang es den Fluglinien erstmals, ohne jegliche staatliche Subventionen Passagiere gewinnbringend zu transportieren. Während des Zweiten Weltkrieges wurden zivile DC-3 von der US Army beschlagnahmt und für militärische Zwecke umgebaut, genannt C-47. In dieser Zeitwurde die unglaubliche Produktion von einer DC-3 pro Stunde erreicht. Am 6. Juni 1944, auch bekannt als D-Day, der längste und wichtigste Tag in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges in Europa, erreichten tausende von amerikanischen und britischen Luftwaffentruppen mit dem Fallschirm oder Segelflugzeug Europa, die meisten von ihnen abgesprungen oder gezogen von einer der C-47 Dakotas. Nach dem Krieg wurden viele der übriggebliebenen C-47 für die zivile Luftfahrt umgebaut und zur Standard-Ausrüstung aller Fluglinien. Viele Hersteller versuchten einen Ersatz für die existierende DC-3 zu finden, aber kein Flugzeug erreichte die Qualität der DC-3 (ein robustes Flugzeug, stark, zuverlässig und rentabel, welches sogar auf einem nicht präparierten Flugfeld starten und landen kann). 2015 feiern wir den 80.Geburtstag dieses grossartigen Flugzeugs. Die DC-3 ist das älteste Flugzeug, das noch immer regelmässig Passagiere befördert. Jedes Jahr fliegen weniger DC-3/C-47 am Himmel, ihre Einzelteile werden gebraucht oder in einem Museum gelagert. In Europa werden heute noch einDutzendDC-3 in flugfähigem Umstand gezählt. Meistens werden sie von Non-Profit-Organisationen für historische Flüge benutzt.Dieses Buch ist eine Hommage an die Personen und Organisationen, die sich für die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung dieses legendären Flugzeugs einsetzen, damit es weiter fliegen kann.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.11.2015Hommage an die DC-3
Das Flugzeug, über das in "Douglas DC-3 - Backstage" geschrieben wird, könnte man vielleicht mit einem VW-Bus vergleichen. Wie dieser war es zu seiner Zeit sehr fortschrittlich, übernahm vielfältigste Transportaufgaben und wurde immer wieder weiterentwickelt. Zudem war es ähnlich wie der Volkswagen extrem robust. Die amerikanische Douglas DC-3 aus den dreißiger und vierziger Jahren ist schon lange ein Klassiker, der die unterschiedlichsten Rollen am Himmel ausfüllte. So etwa als Passagierflugzeug, Truppentransporter, Frachtflieger, Fallschirmspringer-Absetzmaschine, Stuntflugzeug in James-Bond-Streifen und vieles mehr. Kein staubtrockenes Sachbuch ist dieser Band, sondern eine Hommage an diesen Flugzeugtyp. Das überrascht nicht. Denn einer der beiden Autoren, Francisco Agullo, ist gleichzeitig Mitbesitzer jener Maschine, von der die meisten Aufnahmen im Buch stammen. Agullo fliegt als langjähriger Flugkapitän außer modernen Airlinern auch Klassiker wie die DC-3 oder die Super Constellation. Er nimmt den Leser gleichsam mit hinter die Kulissen und beschreibt, wie er sein Traumflugzeug in Amerika fand, wie es in einem abenteuerlichen Überführungsflug 2009 von Miami in die Schweiz kam und seither am Himmel über Europa im Einsatz ist. Durch diese Nähe zum Objekt fehlt es dem Autor womöglich an den in Fachbüchern sonst gebotener Distanz, dafür merkt man dem Schweizer Piloten aber die Liebe zu nostalgischer Luftfahrttechnik und zur DC-3 an. Denn mit ihren Sternmotoren, dem damals fortschrittlichen Einziehfahrwerk und einem guten Flugverhalten war die Zweimotorige ihrer Zeit voraus. Einige DC-3 fliegen tatsächlich bis heute als normale Passagiermaschinen oder befördern Fracht. In dem Bildband, eine Hommage an den Klassiker, sind einige restaurierte Exemplare in verschiedenen Versionen abgebildet, auch in ihrer militärischen Variante C-47.
Douglas DC-3 - Backstage. Von Francisco Agullo und Michael Prophet, AS-Verlag Zürich, 104 Seiten, 112 Farbfotos, 39,90 Euro.
red.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Flugzeug, über das in "Douglas DC-3 - Backstage" geschrieben wird, könnte man vielleicht mit einem VW-Bus vergleichen. Wie dieser war es zu seiner Zeit sehr fortschrittlich, übernahm vielfältigste Transportaufgaben und wurde immer wieder weiterentwickelt. Zudem war es ähnlich wie der Volkswagen extrem robust. Die amerikanische Douglas DC-3 aus den dreißiger und vierziger Jahren ist schon lange ein Klassiker, der die unterschiedlichsten Rollen am Himmel ausfüllte. So etwa als Passagierflugzeug, Truppentransporter, Frachtflieger, Fallschirmspringer-Absetzmaschine, Stuntflugzeug in James-Bond-Streifen und vieles mehr. Kein staubtrockenes Sachbuch ist dieser Band, sondern eine Hommage an diesen Flugzeugtyp. Das überrascht nicht. Denn einer der beiden Autoren, Francisco Agullo, ist gleichzeitig Mitbesitzer jener Maschine, von der die meisten Aufnahmen im Buch stammen. Agullo fliegt als langjähriger Flugkapitän außer modernen Airlinern auch Klassiker wie die DC-3 oder die Super Constellation. Er nimmt den Leser gleichsam mit hinter die Kulissen und beschreibt, wie er sein Traumflugzeug in Amerika fand, wie es in einem abenteuerlichen Überführungsflug 2009 von Miami in die Schweiz kam und seither am Himmel über Europa im Einsatz ist. Durch diese Nähe zum Objekt fehlt es dem Autor womöglich an den in Fachbüchern sonst gebotener Distanz, dafür merkt man dem Schweizer Piloten aber die Liebe zu nostalgischer Luftfahrttechnik und zur DC-3 an. Denn mit ihren Sternmotoren, dem damals fortschrittlichen Einziehfahrwerk und einem guten Flugverhalten war die Zweimotorige ihrer Zeit voraus. Einige DC-3 fliegen tatsächlich bis heute als normale Passagiermaschinen oder befördern Fracht. In dem Bildband, eine Hommage an den Klassiker, sind einige restaurierte Exemplare in verschiedenen Versionen abgebildet, auch in ihrer militärischen Variante C-47.
Douglas DC-3 - Backstage. Von Francisco Agullo und Michael Prophet, AS-Verlag Zürich, 104 Seiten, 112 Farbfotos, 39,90 Euro.
red.
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