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In 180 Tagen um die Welt ohne je den Boden unter den Füßen zu verlieren. Seth Stevensons sympathisches Bekenntnis erschien genau, als Islands Vulkanasche den Flugverkehr lahmlegte, und wurde zum Buch einer neuen Reisegeneration. "Seit ich denken kann, hatte ich mich nie so gut gefühlt. Ich lief durch New York. In meinen Taschen kein einziger Schlüssel. Unsere Wohnung aufgelöst, Auto verkauft, Büro gekündigt. Es war der Morgen unserer Abreise. Wir waren absolut frei." Seth Stevenson und seine Freundin Rebecca machen, was für viele ein Traum bleibt: sechs Monate Weltreise, ohne ein Flugzeug zu…mehr

Produktbeschreibung
In 180 Tagen um die Welt ohne je den Boden unter den Füßen zu verlieren. Seth Stevensons sympathisches Bekenntnis erschien genau, als Islands Vulkanasche den Flugverkehr lahmlegte, und wurde zum Buch einer neuen Reisegeneration.
"Seit ich denken kann, hatte ich mich nie so gut gefühlt. Ich lief durch New York. In meinen Taschen kein einziger Schlüssel. Unsere Wohnung aufgelöst, Auto verkauft, Büro gekündigt. Es war der Morgen unserer Abreise. Wir waren absolut frei." Seth Stevenson und seine Freundin Rebecca machen, was für viele ein Traum bleibt: sechs Monate Weltreise, ohne ein Flugzeug zu besteigen. Mit Zug, Rad, Rikscha, zu Fuß. Mit polnischen Seeleuten auf einem Containerschiff in zehn Tagen über den Atlantik. Mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Wladiwostok. Auf einer Fähre nach Japan Alles Strecken, die sie in einer fliegenden Aluwurst mit null Beinfreiheit in wenigen Stunden bewältigt hätten und dabei die abgefahrensten Reiseerlebnisse verpasst hätten.
Autorenporträt
Seth Stevenson ist Journalist und Reiseschriftsteller, er schreibt u.a. für 'Slate', die 'New York Times', 'Washington Post', 'Newsweek' und 'Rolling Stone' und wurde für seine Reportagen mit dem Lowell Thomas Award der Society of American Travel Writers ausgezeichnet. 2005 gewann er den Online Journalism Award. Er lebt in Washington.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.05.2012

Immer schön auf dem Boden bleiben

Der amerikanische Journalist Seth Stevenson fragt sich, ob nicht "jenseits der täglichen Tretmühle" vielleicht "irgendwo da draußen eine transzendentere Existenz möglich wäre". Dann begibt er sich mit seiner Freundin auf eine Weltreise auf dem Land- und Seeweg. Reduziert auf das Elementare und die Betrachtung der Elemente, feiert das Buch den Luxus der Entschleunigung. Lange Warte- und Umsteigezeiten werden zu Lebensschulen, erst der Land-See-Reisende lernt "das Ankommen zu schätzen". In eingestreuten kulturhistorischen Exkursen lässt Stevenson den Leser etwa an den Weiten und "epischen Themen" Russlands teilhaben. Und immer wieder gibt er Einblicke in die Geschichte des Verkehrswesens. Das Buch ist ein nostalgisches Plädoyer für ein "nachdenklicheres Tempo" im Düsenzeitalter. Dem Flug als "Mittel zum Überspringen" steht das Schlendern und "Durchwaten" als Reisephilosophie gegenüber. In Stevensons Anleitung zur Nachhaltigkeit ist das Reisen das Reiseziel. Selbst in "suboptimalen Situationen" befürwortet Stevenson das leibhafte Erfahren der Distanzen, das uns allmählich "in einen neuen Kontext überführt, der nicht nur außerhalb des eigenen Körpers besteht, sondern ebenso in unseren Köpfen". So bietet der Überlandweg "geerdete Anblicke", "Glücksfunde" und auch ohne "Erste-Welt-Stabilität" - wie im kreativen Straßengerangel Vietnams, wo die Bewegung zur Identität wird und Zweiradfahrer vom "Willensdestillat" statt vom Navigationssystem geleitet werden - unverhofft Etappensiege der Erkenntnis.

sg

"Down to Earth. Ohne Flugzeug um die Welt" von Seth Stevenson. Malik Verlag, München 2011. 304 Seiten, vierzehn Fotos, zehn Karten. Gebunden, 19,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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