»Gähnen steckt an, so ähnlich wie Lachen. Fängt einer erst an, müssen alle es machen ... « Genauso ansteckend wie das sperrangelweite Gähnen des müden Käfers Willi van Wann ist der überbordende Witz dieses Buchs: Nie hat es mehr Spaß gemacht, ins Bett zu gehen! Das große Gähnen des kleinen Käfers Willi van Wann breitet sich aus wie ein Lauffeuer, erst erfasst es seine sieben besten Käferkumpel, dann die Fluffi-Flaum-Vögel, danach die Herkheimer-Schwestern, die ihre Zähne abends an tosenden Wasserfällen putzen, schließlich den Zugbrückenzieher von Burg Knupperbogen, den Hinkelhorn-Bläserclub und alle anderen natürlich auch. Überall wird geschlummert, gepennt, leise geschnarcht, in Ecken, Lücken und Winkeln - sogar auf Rasierschaumpinseln! Derweil zählt der Abzähl-Apparat jeden neuen Schläfer, sekündlich werden es mehr, am Ende sind es Milliarden, Billionen, Trilliarden ... Ursprünglich 1962 erschienen, liegt dieser Kinderbuchklassiker nun erstmals auf Deutsch vor: schlafwandlerisch sicher und traumhaft witzig übersetzt von Nadia Budde. Dieses Buch wird auch die verdrossensten Vorleser und Zuhörerinnen zum Lachen bringen - ein Einschlafbuch der Extraklasse.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Großartig findet Rezensent Andreas Platthaus, dass es Doktor Seuss' Schlummerbuch jetzt auch auf Deutsch gibt. Der legendäre amerikanische Kinderbuchautor zählt darin seine Leser nach dem Schäfchenprinzip in den Schlaf, erklärt Platthaus, indem er von skurrilen Wesen und ihren Schlafgewohnheiten reimt und dabei - in recht großen Sprüngen - bis in die Trilliarden vorrückt. Ausführlich erklärt Platthaus, wie Nadia Budde in ihrer deutschen Übersetzung vorgeht, sie macht etwa aus dem "Castle of Krupp" das "Knupperburgkoben", die englische Fassung ergibt den Reim zu "The drawbridge is up", die deutsche mit "Die Brücke ist oben". Potzblitz, staunt Platthaus über die Übersetzungsleistung, der sich nur hin und wieder mehr Rhythmus gewünscht hätte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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