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16. August 1519: Hernán Cortés, begleitet von wenigen Hundert Soldaten, beginnt seinen Marsch nach Tenochtitlan, der Hauptstadt der Azteken. In der Folge gelingt es ihm in kürzester Zeit, das Reich Moctezumas zu erobern - dieses welthistorische Ereignis begründet die spanische Kolonialherrschaft in Amerika.
23. Januar 1520: Eine portugiesische Expedition, geleitet von Tomé Pires, bricht nach Nanking auf, um dort den chinesischen Kaiser Zhengde zu treffen. Ziel dieser Delegation ist es, das "Reich der Mitte" unter Kontrolle zu bringen - das akribisch vorbereitete Unternehmen scheitert jedoch
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Produktbeschreibung
16. August 1519: Hernán Cortés, begleitet von wenigen Hundert Soldaten, beginnt seinen Marsch nach Tenochtitlan, der Hauptstadt der Azteken. In der Folge gelingt es ihm in kürzester Zeit, das Reich Moctezumas zu erobern - dieses welthistorische Ereignis begründet die spanische Kolonialherrschaft in Amerika.

23. Januar 1520: Eine portugiesische Expedition, geleitet von Tomé Pires, bricht nach Nanking auf, um dort den chinesischen Kaiser Zhengde zu treffen. Ziel dieser Delegation ist es, das "Reich der Mitte" unter Kontrolle zu bringen - das akribisch vorbereitete Unternehmen scheitert jedoch kläglich und gerät rasch in Vergessenheit.

Serge Gruzinskis anregendes Buch schildert diese beiden Episoden der beginnenden europäischen Expansion, die zwar fast zeitgleich, jedoch höchst unterschiedlich erfolgreich verliefen. Einsetzend mit der Vorgeschichte beider Unternehmungen, zeigt er, warum sich die Europäer gegen den "Gelben Drachen" nicht durchsetzen konnten, das Reich der aztekischen "Federschlange" jedoch im Chaos der Ereignisse unterging.
Autorenporträt
Serge Gruzinski lehrt Geschichte an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris sowie in Princeton. Der französische Historiker ist Experte für die Geschichte Lateinamerikas und die europäische Kolonialgeschichte.
Serge Gruzinski hat 2015 den "Grand Prix International d'Histoire" gewonnen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Globalisierung beginnt schon früher als mit Hernán Cortés in Mexiko und Tomé Pires in China, meint Michael Kempe zwar, Serge Gruzinskis Buch aber scheint dem Rezensenten dennoch eine spannende Doppelerzählung zu sein, die hilft eine spezifische Phase weltweiter Eroberungszüge zu verstehen, eine, da Europa dominiert nämlich. Wie der Autor dazu die beiden Erzählungen zu einem einzigen Narrativ verschmelzt, indem er zwischen beiden Ereignissen hin- und herspringt und auch die Perspektiven der Eroberten einbezieht, findet Kempe fesselnd, wenngleich er dafür auch Wiederholungen und kleine Unverständlichkeiten in Kauf nehmen muss.

© Perlentaucher Medien GmbH
"...ein kühner Wurf..." Andreas Eckert, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.06.2015

"Die Geburt des Westens aus dem Scheitern der Eroberung des Ostens: Weltpolitik einmal anders betrachtet." Martin Kugler, Die Presse, 22.06.2014

"'Drache und Feuerschlange' [kann] gerade hier nachdrücklich als Anregung empfohlen werden, die Epoche stärker als bisher auch in ihren weltweiten Bezügen zu betrachten." Sven Trakulhun, H-Soz-Kult, 25.01.2017

"Packend schildert der französische Historiker Serge Gruzinski in seinem Buch den Verlauf beider Unternehmungen, indem er sie als miteinander verflochtene Parallelgeschichte erzählt." Michael Kempe, Neue Zürcher Zeitung, 18.09.2014

"Kenntnisreich zeichnet der Autor ... die Anfänge der europäischen Welteroberung in Amerika und Asien nach.", VDI-Nachrichten, 04.07.2014