Über ein Jahr ist vergangen, seitdem der bisher letzte Teil dieser Serie auf den Markt kam. In der Geschichte sind seit „Dragon Fire“ fünf Jahre ins Land gegangen, in denen die Cadwaladr- Sippe damit beschäftigt war, Krieg gegen andere Drachen zu führen. Dementsprechend schlecht sind Stimmung und
Verfassung, in der sich die Drachen befinden. Sie sind frustriert, nicht nur psychisch, sondern auch…mehrÜber ein Jahr ist vergangen, seitdem der bisher letzte Teil dieser Serie auf den Markt kam. In der Geschichte sind seit „Dragon Fire“ fünf Jahre ins Land gegangen, in denen die Cadwaladr- Sippe damit beschäftigt war, Krieg gegen andere Drachen zu führen. Dementsprechend schlecht sind Stimmung und Verfassung, in der sich die Drachen befinden. Sie sind frustriert, nicht nur psychisch, sondern auch sexuell, was sich in Aggressionen und Wutausbrüchen entlädt. Besonders Eibhear und Celyn haben sich zu großen Raufbolden entwickelt, die sich zu jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit prügeln. Die einzige, die sie in ihre Schranken weisen kann, ist Rhona. Da sie sich ebenfalls um ihre Geschwister kümmert, die sie anstelle ihrer Mutter großzog, wird sie von den anderen Drachen hämisch „die Babysitterin“ genannt. Ein Name, der nicht recht zu dem Bild passen will, das man von Rhona erhält. Man merkt zwar, dass die Familie ihr sehr wichtig ist, aber wie eine Babysitterin wirkt sie nicht. Sie ist mutig, tapfer und treu und gewinnt damit schnell die Leserherzen. Aber sie weiß auch ganz genau, was sie will, und kommt ihr dabei jemand in die Quere, hat dieser ziemlich schlechte Karten. Was ihr allerdings, im Gegensatz zu ihren Vettern und ihrer Cousine, die in den bisherigen Bänden die Hauptrolle spielten, fehlt, ist der unschlagbare Cadwaladr- Witz. Zwar liefert Rhona sich spaßige Wortgefechte mit ihrer Sippe und auch Vigholf, aber an Fearghus, Briec, Gwenvael und Kieta kommt sie nicht annähernd heran.
Auch was die Erotik angeht kann Rhonas Geschichte nicht mit den anderen mithalten. Das Knistern zwischen ihr und Vigholf ist nicht wirklich deutlich spürbar und es gibt nur vereinzelte Erotikszenen, die nicht sonderlich aussagekräftig sind. G.A. Aiken verwendet einen großen Teil der Geschichte darauf, Kriegsereignisse zu beschreiben und vergisst dabei so Vieles, was ihre Drachengeschichten eigentlich ausmacht. So kommt es, dass „Dragon Sin“ leider einige Längen hat, durch die man sich kämpfen muss.
Sehr interessant finde ich jedoch die Entwicklung, die Fearghus´ und Briecs Kinder in den vergangenen fünf Jahren durchlaufen haben. Sie sind zu vielversprechenden Charakteren herangewachsen, die großes Potenzial für weitere Geschichten haben.
Obwohl „Dragon Sin“ in meinen Augen, wie auch schon „Dragon Fire“, eine eher schwache Fortsetzung ist, bin ich doch guter Dinge, dass G.A. Aiken bald wieder an alte Erfolge anknüpfen und mit ihrer Drachengeschichte begeistern kann. Denn im sechsten Teil geht es endlich um Eibhear und Izzy!