Wer über Tragik und Tragödie im frühen zwanzigsten Jahrhundert schreibt, meint die letzten Dinge, die letzten Ordnungen: Religion und Erfüllung, Katastrophe und Erlösung. Das Nachdenken über die Tragödie wird als eine bisher vernachlässigte Form begreifbar, Kultur an ihrem Ende wahrzunehmen. Die vorliegende Studie will unter diesem Blickwinkel sowohl die Vielfalt an Tragödientheorien aufzeigen und gegeneinander abgrenzen als auch auf die Wechselwirkungen zwischen kultureller Diagnose ("Tragödie der Kultur") und einschlägiger Theorie hinweisen.Die Etappen der Arbeit am "Tragödien-Komplex" geben…mehr
Wer über Tragik und Tragödie im frühen zwanzigsten Jahrhundert schreibt, meint die letzten Dinge, die letzten Ordnungen: Religion und Erfüllung, Katastrophe und Erlösung. Das Nachdenken über die Tragödie wird als eine bisher vernachlässigte Form begreifbar, Kultur an ihrem Ende wahrzunehmen. Die vorliegende Studie will unter diesem Blickwinkel sowohl die Vielfalt an Tragödientheorien aufzeigen und gegeneinander abgrenzen als auch auf die Wechselwirkungen zwischen kultureller Diagnose ("Tragödie der Kultur") und einschlägiger Theorie hinweisen.Die Etappen der Arbeit am "Tragödien-Komplex" geben unter anderem modellhafte Einsicht, wie sich sakrale Denkfiguren in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts gebildet haben. Manche der behandelten Tragödientheorien, etwa jene von Walter Benjamin, Franz Rosenzweig oder Ernst Bloch, aktualisieren eine bestimmte Tradition deutschen Denkens unter anderen, neumessianischen Vorzeichen. Die Ausführungen in diesem Band lassen sich somit als Beitrag zur Rekonstruktion deutscher und deutsch-jüdischer Ideen- und Geistesgeschichte des frühen zwanzigsten Jahrhunderts lesen.
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Eine Veröffentlichung des Franz Rosenzweig Zentrums für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschi
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Autorenporträt
Mag. Dr. Jürgen Thaler, leitender Literaturarchivar des Franz-Michael-Felder-Archivs in Bregenz.
Inhaltsangabe
Von dramatischen Seelen. EinleitungI. Abstraktion und Monumentalität. Wilhelm Worringer, Paul Ernst und Georg LukácsII. Nach Hegel und Nietzsche. Formationen des Tragischen und der TragödieIII. Mozart: Ernst Bloch und Hermann CohenIV. Tragik und Tragödie zwischen Soziologie, Kulturwissenschaft und LebensphilosophieV. Georg Lukács und Walter BenjaminVI. Georg Lukács' Grundlegungen einer Theorie der TragödieEntwicklungsgeschichte des TragischenHebbel und die Folgen. Von der Tragödie zum TragikerVII. Spielplätze des Tragischen. Sozial, metaphysisch, untragischDie Exilierung Gottes. Paul Ernsts "Brunhild"Tragische Ästhetik zwischen Drama und RomanDie Migration Gottes. Paul Ernsts "Ariadne auf Naxos"Die Essenz des Tragischen. Der Roman als TragödieVIII. Ernst Blochs Kritik an Georg LukácsIX. Schicksal und Charakter. Bloch - Benjamin - LukácsX. Walter Benjamins TragödientheorieDie frühen Versuche Benjamins über Antike und TragödieZwischenstück. Benjamin über Hebbel und CalderonXI. Walter Benjamins Ursprung des deutschen TrauerspielsGattungstheorien. Georg Lukács - Walter BenjaminHistorische Abgrenzungen und theoretische AbsetzungenDie Tragödientheorie des Trauerspielbuches im KontextDie Ratlosigkeit von Max Scheler und Johannes VolkeltDie Wucht des Sichtbaren. Franz RosenzweigErich Unger und die "Gewalt des Rahmens"Das historische Ende der antiken Tragödie und der neuerliche Beginn der MysterienDie Antike als inverse Moderne. Einige Aspekte zu Benjamins Antiken-RezeptionXII. Die Dichter und ihre DenkerHugo von Hofmannsthal und die Neuklassizisten. Griechisches gegen DeutschesBenjamin über Hofmannsthal oder über die "Chimäre einer neuen Tragik" nach 1900Fälschertum Hofmannsthal. Vom Urbild zum TrugbildBenjamin über Brecht. Unterbrechungen im untragischen DramaLiteratur
Von dramatischen Seelen. EinleitungI. Abstraktion und Monumentalität. Wilhelm Worringer, Paul Ernst und Georg LukácsII. Nach Hegel und Nietzsche. Formationen des Tragischen und der TragödieIII. Mozart: Ernst Bloch und Hermann CohenIV. Tragik und Tragödie zwischen Soziologie, Kulturwissenschaft und LebensphilosophieV. Georg Lukács und Walter BenjaminVI. Georg Lukács' Grundlegungen einer Theorie der TragödieEntwicklungsgeschichte des TragischenHebbel und die Folgen. Von der Tragödie zum TragikerVII. Spielplätze des Tragischen. Sozial, metaphysisch, untragischDie Exilierung Gottes. Paul Ernsts "Brunhild"Tragische Ästhetik zwischen Drama und RomanDie Migration Gottes. Paul Ernsts "Ariadne auf Naxos"Die Essenz des Tragischen. Der Roman als TragödieVIII. Ernst Blochs Kritik an Georg LukácsIX. Schicksal und Charakter. Bloch - Benjamin - LukácsX. Walter Benjamins TragödientheorieDie frühen Versuche Benjamins über Antike und TragödieZwischenstück. Benjamin über Hebbel und CalderonXI. Walter Benjamins Ursprung des deutschen TrauerspielsGattungstheorien. Georg Lukács - Walter BenjaminHistorische Abgrenzungen und theoretische AbsetzungenDie Tragödientheorie des Trauerspielbuches im KontextDie Ratlosigkeit von Max Scheler und Johannes VolkeltDie Wucht des Sichtbaren. Franz RosenzweigErich Unger und die "Gewalt des Rahmens"Das historische Ende der antiken Tragödie und der neuerliche Beginn der MysterienDie Antike als inverse Moderne. Einige Aspekte zu Benjamins Antiken-RezeptionXII. Die Dichter und ihre DenkerHugo von Hofmannsthal und die Neuklassizisten. Griechisches gegen DeutschesBenjamin über Hofmannsthal oder über die "Chimäre einer neuen Tragik" nach 1900Fälschertum Hofmannsthal. Vom Urbild zum TrugbildBenjamin über Brecht. Unterbrechungen im untragischen DramaLiteratur
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