Hier schildert der Nationalspieler Lukas Podolski anschaulich und temporeich, wie er es vom Gummiplatz in Bergheim in die Stadien dieser Welt schaffte. Seinen Erfolg versteht er als Verpflichtung, sich für andere einzusetzen und das nicht nur mit Geld, sondern ganz persönlich. Das wir spürbar, wenn er von seinen Begegnungen mit sozial benachteiligten Jugendlichen erzählt, denen er dabei helfen will, ihre Träume zu leben.
Lukas Podolski - vom Bolzplatz in die Nationalmannschaft
Das erste Buch von Lukas Podolski über seinen Weg zum Profifußballer, mit einem Vorwort von Jogi Löw.
Seinen starken linken Fuß kennt jeder. Wie viel mehr dazu gehört, Spitzenfußballer zu werden, wissen dagegen nur wenige. Seinen Erfolg versteht Lukas Podolski als Verpflichtung, sich für andere einzusetzen und das nicht nur mit Geld, sondern ganz persönlich. Das wird spürbar, wenn er von seinen Begegnungen mit sozial benachteiligten Jugendlichen erzählt, denen er dabei helfen will, ihre Träume zu leben. Mit ihrem Kauf unterstützen Sie die Lukas Podolski Stiftung und damit auch das Kinder- und Jugendwerk Die Arche.
Herausgegeben von Bernd Siggelkow und Wolfgang Büscher vom Kinder- und Jugendwerk Die Arche.
Lukas Podolski - vom Bolzplatz in die Nationalmannschaft
Das erste Buch von Lukas Podolski über seinen Weg zum Profifußballer, mit einem Vorwort von Jogi Löw.
Seinen starken linken Fuß kennt jeder. Wie viel mehr dazu gehört, Spitzenfußballer zu werden, wissen dagegen nur wenige. Seinen Erfolg versteht Lukas Podolski als Verpflichtung, sich für andere einzusetzen und das nicht nur mit Geld, sondern ganz persönlich. Das wird spürbar, wenn er von seinen Begegnungen mit sozial benachteiligten Jugendlichen erzählt, denen er dabei helfen will, ihre Träume zu leben. Mit ihrem Kauf unterstützen Sie die Lukas Podolski Stiftung und damit auch das Kinder- und Jugendwerk Die Arche.
Herausgegeben von Bernd Siggelkow und Wolfgang Büscher vom Kinder- und Jugendwerk Die Arche.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.06.2014Talent ist
nur der Anfang
Lukas Podolskis Weg vom Aussiedlerkind
zum erfolgreichen Profi
VON HUBERT FILSER
Musik ist gut für die Psyche, weil sie positive Gefühle unterstützt. Das ist so ein schöner Lukas-Podolski-Satz, zu finden in seinem autobiografischen Buch Dranbleiben. Es geht dabei um die WM 2006 und den Moment, als im Mannschaftsbus der deutschen Nationalmannschaft Gerald Asamoah ein Lied von Xavier Naidoo auflegte. Da wussten alle sofort, dass „Dieser Weg“ das Lied des WM-Turniers wird, der Begleiter des deutschen Sommermärchens. Irgendwie passen Autor und Lied gut zusammen, nicht wegen der Bilder vom steinigen Weg und vom Leben, das Höhen und Tiefen hat. Das würde sich vermutlich in jede Art von Biografie gut einfügen. Es ist der leichte Ton des Lieds, die positive Stimmung, der simple Zugang zum Leben. Jeder Mensch sei mit einer besonderen Fähigkeit geboren, so Podolski, ihm habe das Schicksal einen starken linken Fuß mitgegeben. Doch Talent, so der Untertitel des Mutmacherbuchs für Jugendliche, ist eben auch immer nur der Anfang. Podolski hat sich durchgebissen, hat schwierige Zeiten etwa beim FC Bayern München überstanden und ist nun gereift, „kein Hänschen“ mehr, wie er sagt.
Podolski setzt im Buch auf kleine persönliche Storys, etwa dass er den Kindergarten nie mochte, dafür aber trockene Brötchen. Wer große Enthüllungen erwartet, wird enttäuscht. Manchmal sind die Geschichten auch traurig, etwa als er knapp beschreibt, wie sein Opa Josef betrunken mit dem Fahrrad in einen Fluss fährt und ertrinkt. Podolski erzählt das Persönliche nicht anders als die Ereignisse seines Fußballerlebens, er ist ein einfacher Erzähler, der seinen Lebensweg unaufgeregt abschreitet, so als würde er sich beiläufig vor dem Spiel aufwärmen. Parallel zu seiner Geschichte schreibt er immer wieder über das Leben von Kindern aus der Arche, einem Kinderhilfswerk, das sich um sozial benachteiligte Kinder kümmert und das er unterstützt. Vom 14-jährigen Kasim etwa, der Angst hat, drogensüchtig zu werden, von Seyed, der es geschafft hat, die Förderschule zu verlassen und auf die Realschule zu gehen.
Die Botschaft ist simpel: Auch die Lebenswege von Arche-Kindern können erfolgreich sein, wie es auch das Aussiedlerkind Lukas vom Gummibodenbolzplatz in Bergheim zum berühmten Arsenal-Fußballprofi geschafft hat. Ist das zu einfach gedacht? Ja und nein. Ja, weil sich Biografien nicht kopieren lassen. Nein, weil für viele Kinder Fußballer wie Podolski tatsächlich ein Antrieb sind, weiterzumachen, sich ein bisschen mehr anzustrengen.
Man wird diesem Buch nicht gerecht, wenn man es zu stark seziert. Nicht die Worte machen es aus, sondern sein Tonfall, die unbekümmerte Ernsthaftigkeit des nicht mehr ganz so jungen Lukas Podolski. Er packt alles in sein Buch, das Schwere, das Leichte, die Katastrophe, den Triumph. So entsteht eine eigentümliche Gleichzeitigkeit und Gleichwertigkeit von Dingen. „Der Fußball war es, der mit geholfen hat, mich in Deutschland zu Hause zu fühlen.“ (ab 12 Jahre)
Lukas Podolski: Dranbleiben. Warum Talent nur der Anfang ist. Gabriel 2014. 272 Seiten, 19,99 Euro
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
nur der Anfang
Lukas Podolskis Weg vom Aussiedlerkind
zum erfolgreichen Profi
VON HUBERT FILSER
Musik ist gut für die Psyche, weil sie positive Gefühle unterstützt. Das ist so ein schöner Lukas-Podolski-Satz, zu finden in seinem autobiografischen Buch Dranbleiben. Es geht dabei um die WM 2006 und den Moment, als im Mannschaftsbus der deutschen Nationalmannschaft Gerald Asamoah ein Lied von Xavier Naidoo auflegte. Da wussten alle sofort, dass „Dieser Weg“ das Lied des WM-Turniers wird, der Begleiter des deutschen Sommermärchens. Irgendwie passen Autor und Lied gut zusammen, nicht wegen der Bilder vom steinigen Weg und vom Leben, das Höhen und Tiefen hat. Das würde sich vermutlich in jede Art von Biografie gut einfügen. Es ist der leichte Ton des Lieds, die positive Stimmung, der simple Zugang zum Leben. Jeder Mensch sei mit einer besonderen Fähigkeit geboren, so Podolski, ihm habe das Schicksal einen starken linken Fuß mitgegeben. Doch Talent, so der Untertitel des Mutmacherbuchs für Jugendliche, ist eben auch immer nur der Anfang. Podolski hat sich durchgebissen, hat schwierige Zeiten etwa beim FC Bayern München überstanden und ist nun gereift, „kein Hänschen“ mehr, wie er sagt.
Podolski setzt im Buch auf kleine persönliche Storys, etwa dass er den Kindergarten nie mochte, dafür aber trockene Brötchen. Wer große Enthüllungen erwartet, wird enttäuscht. Manchmal sind die Geschichten auch traurig, etwa als er knapp beschreibt, wie sein Opa Josef betrunken mit dem Fahrrad in einen Fluss fährt und ertrinkt. Podolski erzählt das Persönliche nicht anders als die Ereignisse seines Fußballerlebens, er ist ein einfacher Erzähler, der seinen Lebensweg unaufgeregt abschreitet, so als würde er sich beiläufig vor dem Spiel aufwärmen. Parallel zu seiner Geschichte schreibt er immer wieder über das Leben von Kindern aus der Arche, einem Kinderhilfswerk, das sich um sozial benachteiligte Kinder kümmert und das er unterstützt. Vom 14-jährigen Kasim etwa, der Angst hat, drogensüchtig zu werden, von Seyed, der es geschafft hat, die Förderschule zu verlassen und auf die Realschule zu gehen.
Die Botschaft ist simpel: Auch die Lebenswege von Arche-Kindern können erfolgreich sein, wie es auch das Aussiedlerkind Lukas vom Gummibodenbolzplatz in Bergheim zum berühmten Arsenal-Fußballprofi geschafft hat. Ist das zu einfach gedacht? Ja und nein. Ja, weil sich Biografien nicht kopieren lassen. Nein, weil für viele Kinder Fußballer wie Podolski tatsächlich ein Antrieb sind, weiterzumachen, sich ein bisschen mehr anzustrengen.
Man wird diesem Buch nicht gerecht, wenn man es zu stark seziert. Nicht die Worte machen es aus, sondern sein Tonfall, die unbekümmerte Ernsthaftigkeit des nicht mehr ganz so jungen Lukas Podolski. Er packt alles in sein Buch, das Schwere, das Leichte, die Katastrophe, den Triumph. So entsteht eine eigentümliche Gleichzeitigkeit und Gleichwertigkeit von Dingen. „Der Fußball war es, der mit geholfen hat, mich in Deutschland zu Hause zu fühlen.“ (ab 12 Jahre)
Lukas Podolski: Dranbleiben. Warum Talent nur der Anfang ist. Gabriel 2014. 272 Seiten, 19,99 Euro
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