Beiden soll die 1949 unehelich geborenen Bettina ein bequemeres Leben ermöglichen: Der despotischen Großmutter Ottilie, die das Kind als Buben erzieht, ihm Scham und Wertlosigkeit einredet, Dankbarkeit, Gehorsam und Arbeitsleistung fordert. Ebenso der unzufriedenen Mutter Luise, die das Kleinkind bei ihrer Mutter zurückließ, und später die Achtjährige zum Arbeiten in ihre kinderreiche Familie entführt. Ausgrenzung, Lügen und Gewalt, Schulverbot, stetiges Hin- und Herschieben zwischen Mutter und Großmutter, prägen Bettinas weitere Jahre. Niemand steht zu ihr. Die Heranwachsende versucht pflichtbewusst, sich Liebe und Geborgenheit zu verdienen, bis sie die völlige Selbstbezogenheit von Mutter und Großmutter erkennen muss. Mit siebzehn verliebt sie sich in den älteren Georg, der sie trotz ihrer angenommenen Wertlosigkeit will. Ihr Traum von Liebe und Geborgenheit wird greifbar. Doch die eifersüchtige Großmutter bedroht sie zunehmend. Bettina flüchtet nach einem schlimmen Streit und findet Hilfe beim Jugendamt. Georg zeigt plötzlich ein zweites Gesicht. Wie wird Bettina ihren Traum verwirklichen?Die Bettina-Kolpin-Reihe greift die Themen Narzissmus und Co-Abhängigkeit auf, und macht Lesern Mut, sich aus krankmachenden Abhängigkeiten zu befreien.