Die Maschinen, die sich der Mensch einst erträumte, scheinen heute selbst zu träumen. Dank immer ausgefeilteren Algorithmen rechnen Rechner heute nicht mehr nur, sondern schreiben Drehbücher, malen Bilder oder komponieren Musik. Die Frage, ob Computer kreativ sein können, ist hinfällig geworden. Interessanter ist die Frage, wie sie es sind.Was den Bereich der logischen Operationen anbelangt, bezweifelt niemand mehr, dass Computer den Menschen längst übertroffen haben. Grösser sind die Vorbehalte bei der Kunst: Ein Computer, so der Vorwurf, könne niemals wirklich kreativ sein, zumindest nie so…mehr
Die Maschinen, die sich der Mensch einst erträumte, scheinen heute selbst zu träumen. Dank immer ausgefeilteren Algorithmen rechnen Rechner heute nicht mehr nur, sondern schreiben Drehbücher, malen Bilder oder komponieren Musik. Die Frage, ob Computer kreativ sein können, ist hinfällig geworden. Interessanter ist die Frage, wie sie es sind.Was den Bereich der logischen Operationen anbelangt, bezweifelt niemand mehr, dass Computer den Menschen längst übertroffen haben. Grösser sind die Vorbehalte bei der Kunst: Ein Computer, so der Vorwurf, könne niemals wirklich kreativ sein, zumindest nie so kreativ wie der Mensch. Was bei der normativ gefärbten Debatte um die Möglichkeiten simulierter Kreativität zu kurz kommt, ist die unvoreingenommene Beschäftigung mit dem konkreten Kunstwerk. Um dem entgegenzuwirken, beleuchtet der Autor ausgewählte Beispiele künstlicher Kreativität - von Film über Malerei bis hin zu Musik - hinsichtlich ihrer Ästhetik, Originalität und Konzeption von Autorschaft. Die Befunde bringt er in Zusammenhang mit dem dominanten Deutungsrahmen einer Kulturkritik, die sich auf der Grundlage einer überkommenen Genieästhetik zwischen Technologiefeindlichkeit einerseits und euphorischer Affirmation einer vermeintlich autonomen Artificial Creativity andererseits aufhält, während der Autor selbst einen innovativeren Weg beschreitet.
geboren 1989, studierte Kulturanalyse und Populäre Kulturen an der Universität Zu¿rich.
Inhaltsangabe
Einleitung«I don't know what you're talking about»: Sunspring zwischen menschlicher und maschineller KreativitätThe Curious Code of BenjaminAuf Huizingas Spuren: Homo ludens, machina ludensExkurs: «My name is Benjamin»Die Sache mit der AutorschaftEine andalusische Maschine. Vom Surrealismus zu SunspringZusammenfassung oder die Frage nach der Kreativität: Was ist Benjamin?Die Neuerfindung des Textadventures in AI DungeonÜber die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim SchreibenVon Zwergen, Höhlen und Computern. Eine kurze Geschichte des TextadventuresOralität und LiterarizitätKreativität ohne Autorschaft?Eine interpassive Textmaschine. Überlegungen zu Ästhetik und PartizipationDie Schattenseite der Big DataThe Next Rembrandt: Der Künstler im Zeitalter seiner digitalen ReproduzierbarkeitDie digitale Nekromantie des alten MeistersDer nächste versus der originale Rembrandt: Eine Bild- und DiskursanalyseExkurs: Warum Rembrandt?Ein Blick auf die Medienreaktionen auf The Next RembrandtDer Künstler im Zeitalter seiner digitalen ReproduzierbarkeitVon Pinselstrichen, Instagramfiltern und dem Wandern der AuraDie Psychologie des PinselstrichsDas Wandern der AuraVersuch einer Urteilsbildung: Medienwirksamer Werbestunt, Showcase technischer Möglichkeiten, wissenschaftliche Repräsentation oder eigenständiges Kunstwerk?Duett mit einem Schleimpilz: Über Eduardo Mirandas BiocomputermusikEin Dreiklang aus Mensch, Maschine und SchleimDie Geburt der Musik aus dem Geiste des EinzellersDer Biocomputer als natürliche künstliche IntelligenzKreativität als EmergenzphänomenBiocomputing als «emergent computing» und dessen Folgen für die MusikMusizieren mit Deleuze und Guattari: Tierwerden, SchleimpilzwerdenEinige Einschränkungen zum SchlussSchlussbetrachtungenRückblick: Zentrale Aussagen und ErkenntnisseDer Mensch verschwindet nichtMediale Selbstreflexion und ProduktionsästhetikKreative Kollaboration und InterdisziplinaritätAusblickQuellen und LiteraturAbbildungsverzeichnis
Einleitung«I don't know what you're talking about»: Sunspring zwischen menschlicher und maschineller KreativitätThe Curious Code of BenjaminAuf Huizingas Spuren: Homo ludens, machina ludensExkurs: «My name is Benjamin»Die Sache mit der AutorschaftEine andalusische Maschine. Vom Surrealismus zu SunspringZusammenfassung oder die Frage nach der Kreativität: Was ist Benjamin?Die Neuerfindung des Textadventures in AI DungeonÜber die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim SchreibenVon Zwergen, Höhlen und Computern. Eine kurze Geschichte des TextadventuresOralität und LiterarizitätKreativität ohne Autorschaft?Eine interpassive Textmaschine. Überlegungen zu Ästhetik und PartizipationDie Schattenseite der Big DataThe Next Rembrandt: Der Künstler im Zeitalter seiner digitalen ReproduzierbarkeitDie digitale Nekromantie des alten MeistersDer nächste versus der originale Rembrandt: Eine Bild- und DiskursanalyseExkurs: Warum Rembrandt?Ein Blick auf die Medienreaktionen auf The Next RembrandtDer Künstler im Zeitalter seiner digitalen ReproduzierbarkeitVon Pinselstrichen, Instagramfiltern und dem Wandern der AuraDie Psychologie des PinselstrichsDas Wandern der AuraVersuch einer Urteilsbildung: Medienwirksamer Werbestunt, Showcase technischer Möglichkeiten, wissenschaftliche Repräsentation oder eigenständiges Kunstwerk?Duett mit einem Schleimpilz: Über Eduardo Mirandas BiocomputermusikEin Dreiklang aus Mensch, Maschine und SchleimDie Geburt der Musik aus dem Geiste des EinzellersDer Biocomputer als natürliche künstliche IntelligenzKreativität als EmergenzphänomenBiocomputing als «emergent computing» und dessen Folgen für die MusikMusizieren mit Deleuze und Guattari: Tierwerden, SchleimpilzwerdenEinige Einschränkungen zum SchlussSchlussbetrachtungenRückblick: Zentrale Aussagen und ErkenntnisseDer Mensch verschwindet nichtMediale Selbstreflexion und ProduktionsästhetikKreative Kollaboration und InterdisziplinaritätAusblickQuellen und LiteraturAbbildungsverzeichnis
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