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Das Fastnachtsspiel, im Titel dieser Sammlung als Posse bezeichnet, blickt im deutschsprachigen Raum auf eine 500-jährige, im abendländischen Kulturkontext auf eine mehrtausendjährige Geschichte zurück. Die alten Griechen hatten im Rahmen des Dionysoskultes schon in der ersten Hälfte des ersten vorchristlichen Jahrtausends den theatralischen Narrenumzug durchs Dorf, den Komos, das Dorffest, kultiviert. Es war die Umwertung aller Werte, wie sie eine Gesellschaft "mindestens" einmal pro Jahr braucht, um eine Stände und Schichten übergreifende moralisch-sittliche Entschlackung zu erzielen. Dass…mehr

Produktbeschreibung
Das Fastnachtsspiel, im Titel dieser Sammlung als Posse bezeichnet, blickt im deutschsprachigen Raum auf eine 500-jährige, im abendländischen Kulturkontext auf eine mehrtausendjährige Geschichte zurück. Die alten Griechen hatten im Rahmen des Dionysoskultes schon in der ersten Hälfte des ersten vorchristlichen Jahrtausends den theatralischen Narrenumzug durchs Dorf, den Komos, das Dorffest, kultiviert. Es war die Umwertung aller Werte, wie sie eine Gesellschaft "mindestens" einmal pro Jahr braucht, um eine Stände und Schichten übergreifende moralisch-sittliche Entschlackung zu erzielen. Dass es dabei meist recht unsittlich zugeht, liegt in der Natur der Sache: Nonnen tragen keine Unterwäsche, Polizisten müssen sich die Küsse der frechen Damen gefallen lassen und "Sklaven" tanzen auf den Tischen ihrer "Herren", die im Narrenkostüm mit den Hunden um die Knochen im Fressnapf wetteifern. Die Fastnachtsposse ist wie die Satire eine Arznei gegen die alltägliche Verspottung unseres Verstandes. Ihre Botschaft: Dem Hohn des Alltags sei mit der Waffe der Ironie zu begegnen, angetan mit dem Schild einer stoischen Weisheit, die sich nicht verblüffen lässt.Die Tradition der FastnachtsspieleDie hier gesammelten modernen Fastnachtspossen knüpfen an die Tradition jenes komisch, derb-zotigen Stehgreifspieles an, das im 15. und 16. Jahrhundert zum Zweck fastnächtlicher Unterhaltung von Dichtern wie Hans Rosenplüt, Hans Folz und Hans Sachs im Umkreis der mittelalterlichen Großstadt Nürnberg gepflegt wurde.
Autorenporträt
de la Tourette, FrancoisGeboren im Herzen Niedersachsens, studiert in Theologie, Philosophie und Sprachen, viel harte Arbeit auf Rummelplätzen und in Autofabriken im Gepäck - letztlich noch in jungen Jahren die Entscheidung: Ich will Theaterstücke schreiben.