"Stopp, stopp, stoooop!" Ganz gleich wie oft ich dieses Wort hätte laut schreien können, der Schwindel wäre unbeeindruckt geblieben. Ich hätte trotzdem kriechend und mich über den Boden ziehend von meinem Bett bis ins Bad kommen müssen ohne zu wissen, wo oben, unten, rechts oder links ist. Es hätte nichts an der Orientierungslosigkeit geändert und auch die folgenden Jahre wären vermutlich nicht besser verlaufen.Eine chronische Erkrankung kommt selten auf persönliche Anfrage und zeitlich immer äußerst unpassend. Drei Jahre und neun Monate lief ich wie ein Schatten meiner Selbst durchs Leben, ratlos gefangen zwischen Schwindel, Schmerzen, Ängsten und Zweifeln, während ich vergeblich auf eine erlösende Diagnose hoffte. Am Tiefpunkt angekommen, fand ich das Unmögliche - Hoffnung, Zuversicht und Freude. Ab da hieß es "Augen auf und durch"!