In dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, methodische, theoretische und empirische Bausteine für eine angemessene Erforschung der Lebensführung und -stilisierung im Alter und über den Lebensverlauf hinweg zu liefern. Im ersten Teil wird der bisherige theoretische und empirische Forschungsstand systematisch rekonstruiert, woraus Schlussfolgerungen für theorien- und methodenintegrative Anschlussmöglichkeiten gezogen werden. In einem zweiten Teil werden die soziologischen und sozialgerontologischen Forschungspotenziale aufgegriffen und zu einem Modell der gesellschaftlichen Konstruktion der Lebensführung im Alter verdichtet. Der dritte Teil schließlich verdeutlicht anhand von ausgewählten Ergebnissen einer qualitativen Studie zur Lebensführung im Alter die empirische Anwendbarkeit der konzeptionellen Überlegungen. Die grundlegende These dieser Arbeit lautet, dass die alltägliche Lebensführung im Alter aus einer nutzenorientierten Selektion von sozial konstruierten und biographisch angeeigneten Deutungs- und Handlungsmodellen des Alter(n)s resultiert.
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