Litauen, Lettland und Estland sind nach einem halben Jahrhundert als Sowjetrepubliken wieder unabhängig. Und auf dem Vormarsch: Tallinn ist Kulturhauptstadt Europas 2011. Von Lucius erinnert an die Aufbruchsstimmung nach 1990, erzählt vom gesellschaftlichen Wandel und Begegnungen mit Prominenten.
Dabei geht es weniger um Tagespolitik oder wirtschaftliche Analysen: Licht fällt u. a. auf das Selbstverständnis der Balten, aber auch auf deutsche Wurzeln, die Nachbarländer, neuerliche Brüche und die Chancen, die die neue Zeit den "baltischen Tigern" bietet.
Dabei geht es weniger um Tagespolitik oder wirtschaftliche Analysen: Licht fällt u. a. auf das Selbstverständnis der Balten, aber auch auf deutsche Wurzeln, die Nachbarländer, neuerliche Brüche und die Chancen, die die neue Zeit den "baltischen Tigern" bietet.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.09.2011Historisch und kulturell sind die drei baltischen Länder ein uralter Teil Kerneuropas. Litauen, Lettland und Estland liegen an der Schnittstelle zwischen West und Ost. Das trug dazu bei, dass sie zwischen Großmächten zerrieben wurden. Dennoch vermochten sie sich die innere Selbständigkeit zu erhalten, der vor 20 Jahren wieder die äußere Unabhängigkeit folgte und später der Beitritt zu EU und Nato. Die Europäische Kulturhauptstadt Tallinn (Reval) schaut nach wohlerhaltenem Mittelalter aus - hier aber wurde Skype entwickelt. Ähnlich vielgestaltig sind Vilnius, einst das Jerusalem des Ostens, und die Jugendstilstadt Riga als Metropole Nordosteuropas. In Mosaiken beschreibt Robert von Lucius, bis 2006 Korrespondent dieser Zeitung auch für das Baltikum und seitdem in Hannover, eine Gesellschaft im Umbruch.
F.A.Z.
Robert von Lucius: Drei baltische Wege. Litauen, Lettland, Estland - zerrieben und auferstanden. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2011. 256 S., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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