Produktdetails
- Verlag: Sauerländer
- Seitenzahl: 32
- Altersempfehlung: 4 bis 6 Jahre
- Abmessung: 270mm
- Gewicht: 471g
- ISBN-13: 9783794148073
- ISBN-10: 379414807X
- Artikelnr.: 09347190
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Frühlingshafte Luftigkeit" ist Rezensentin Myriam Mieles von den Seiten dieses Bilderbuches entgegengeweht. Denn die Leichtigkeit des Zeichenstils von Christopher Wormell und auch seine "Farbzartheit" haben sie überrascht. Sehr liebevoll werden ein paar Bilder aus dem Buch nun beschrieben, denen die Rezensentin bescheinigt, ihrerseits eine "liebevoll zusammengebaute Spielzeugwelt" nachzuahmen. Dabei müssen, mutmaßt sie, Wormell auch eigene Erfahrungen "als mutiger Modellbahnspieler" inspiriert haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.05.2001So viel Grazie wohnt dem Walroß inne: Aber was passiert in unvorhergesehenen Fällen, bei Platznot oder Niesen?
Anmutig thronen eine Walroßfrau, eine Elefantendame und ein Bärenmann auf winzig kleinen Eisenbahnwagen, die sie in die Stadt bringen sollen. Entschlossen umfassen die Reisenden ihre Einkaufstaschen, und aus den lebhaften Augen blitzt die Vorfreude auf den Einkaufsbummel. Der kleine Lokführer ist überrumpelt: Angesichts dieser geballten Körperfülle und guten Laune behält er seine Das-kann-nicht-gutgehen-Gedanken zunächst für sich. Mit ihm mögen all die Zögerer und Zauderer unken, die noch nie in ihrem Leben ihre Brio-Eisenbahn schwerstmöglich beladen um enge Kurven gebracht haben. Christopher Wormell jedenfalls verfügt zweifelsohne über Erfahrungen als mutiger Modellbahnspieler. Auf den Bilderbuchseiten ahmt er eine liebevoll zusammengebaute Spielzeugwelt nach, und man ist von der Leichtigkeit seines Zeichenstils und der Farbenzartheit überrascht: vertrat er doch bislang durch seine Linolschnittechnik vor allem das ernst-anspruchsvolle, ein wenig düstere Bilderbuch. Dagegen verströmen diese Seiten frühlingshafte Luftigkeit, und dazu leisten die drei schwergewichtigen Passagiere der Marke "Rund-na-und?" einen enormen Beitrag.
Nicht alle Kinder klatschen in die Hände, wenn die Eisenbahn kippt. Manche raufen sich plärrend die Haare, und so ist auch dem Lokführer zumute, als sich auf der Rückfahrt das Unglück ereignet. Ein Riesennieser der Elefantendame wirft das überlastete Gefährt aus der Bahn: Fahrgäste, sechshundert Sardinen, tonnenweise Obst und viel Brot purzeln auf die Wiese. Grund genug für die lebensfrohen dicken Freunde, ein Familienpicknick zu veranstalten, was den kleingeistigen Bediensteten beinahe aus der Fassung bringt. Ihn einen Spielverderber zu nennen, wäre gemein. Eher freut man sich für ihn, wenn er endlich mit seiner rasch zusammengeflickten Eisenbahn am Horizont verschwinden kann. Im Vordergrund dämmern die erschöpften Ausflügler, und ihr friedlicher Anblick überzeugt.
MYRIAM MIELES.
Christopher Wormell: "Drei dicke Freunde". Aus dem Englischen von Felix Buchinger. Verlag Sauerländer, Aarau, 2001. 32 S. geb., 26,80 DM. Ab 4 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Anmutig thronen eine Walroßfrau, eine Elefantendame und ein Bärenmann auf winzig kleinen Eisenbahnwagen, die sie in die Stadt bringen sollen. Entschlossen umfassen die Reisenden ihre Einkaufstaschen, und aus den lebhaften Augen blitzt die Vorfreude auf den Einkaufsbummel. Der kleine Lokführer ist überrumpelt: Angesichts dieser geballten Körperfülle und guten Laune behält er seine Das-kann-nicht-gutgehen-Gedanken zunächst für sich. Mit ihm mögen all die Zögerer und Zauderer unken, die noch nie in ihrem Leben ihre Brio-Eisenbahn schwerstmöglich beladen um enge Kurven gebracht haben. Christopher Wormell jedenfalls verfügt zweifelsohne über Erfahrungen als mutiger Modellbahnspieler. Auf den Bilderbuchseiten ahmt er eine liebevoll zusammengebaute Spielzeugwelt nach, und man ist von der Leichtigkeit seines Zeichenstils und der Farbenzartheit überrascht: vertrat er doch bislang durch seine Linolschnittechnik vor allem das ernst-anspruchsvolle, ein wenig düstere Bilderbuch. Dagegen verströmen diese Seiten frühlingshafte Luftigkeit, und dazu leisten die drei schwergewichtigen Passagiere der Marke "Rund-na-und?" einen enormen Beitrag.
Nicht alle Kinder klatschen in die Hände, wenn die Eisenbahn kippt. Manche raufen sich plärrend die Haare, und so ist auch dem Lokführer zumute, als sich auf der Rückfahrt das Unglück ereignet. Ein Riesennieser der Elefantendame wirft das überlastete Gefährt aus der Bahn: Fahrgäste, sechshundert Sardinen, tonnenweise Obst und viel Brot purzeln auf die Wiese. Grund genug für die lebensfrohen dicken Freunde, ein Familienpicknick zu veranstalten, was den kleingeistigen Bediensteten beinahe aus der Fassung bringt. Ihn einen Spielverderber zu nennen, wäre gemein. Eher freut man sich für ihn, wenn er endlich mit seiner rasch zusammengeflickten Eisenbahn am Horizont verschwinden kann. Im Vordergrund dämmern die erschöpften Ausflügler, und ihr friedlicher Anblick überzeugt.
MYRIAM MIELES.
Christopher Wormell: "Drei dicke Freunde". Aus dem Englischen von Felix Buchinger. Verlag Sauerländer, Aarau, 2001. 32 S. geb., 26,80 DM. Ab 4 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main