Der kindlich-naive Erzählton (in der Lesung des Buches durch die Autorin noch verstärkt) und die anmaßende ironisierende Beurteilung der Verhältnisse und handelnden Personen (die Ich-Erzählerin eingeschlossen) passen kaum zusammen und lassen den Leser/Hörer zwiespältig zurück. Wer die DDR nicht
erlebt hat, wird den beschriebenen „realen Sozialismus“ womöglich putzig finden – wer sie erlebt hat,…mehrDer kindlich-naive Erzählton (in der Lesung des Buches durch die Autorin noch verstärkt) und die anmaßende ironisierende Beurteilung der Verhältnisse und handelnden Personen (die Ich-Erzählerin eingeschlossen) passen kaum zusammen und lassen den Leser/Hörer zwiespältig zurück. Wer die DDR nicht erlebt hat, wird den beschriebenen „realen Sozialismus“ womöglich putzig finden – wer sie erlebt hat, kann sich vielleicht über länger verdrängte/verschüttete Details des DDR-Alltags amüsieren (ich habe letzteres genossen). Als Mosaiksteinchen der „DDR-Aufarbeitung“ mag das Werk angehen, besseres findet man aber beispielsweise bei Lutz Seiler, Judith Schalansky oder Ingo Schulze.