Fetzige, cosy Fantasy, die Spaß macht!
Tori hat ein Bisschen Probleme mit ihrer Impulskontrolle, obwohl ich ihre Gründe wirklich nachvollziehen kann. Deswegen hat sie schon den xten Job als Kellnerin verloren. Darum verschlägt sie ein ominöses Flugblatt mit Stellenausschreibung in ein etwas
gefährlicheres Viertel, aber das ist nicht das wirklich Besondere am „Crow and Hammer“, das mehr ist als…mehrFetzige, cosy Fantasy, die Spaß macht!
Tori hat ein Bisschen Probleme mit ihrer Impulskontrolle, obwohl ich ihre Gründe wirklich nachvollziehen kann. Deswegen hat sie schon den xten Job als Kellnerin verloren. Darum verschlägt sie ein ominöses Flugblatt mit Stellenausschreibung in ein etwas gefährlicheres Viertel, aber das ist nicht das wirklich Besondere am „Crow and Hammer“, das mehr ist als eine schrabelige Bar…
„Ein Batzen Crushed Ice glitt über Aarons Gesicht und fiel in seinen Schoß. »Nicht cool, Neuli…«
»Nicht cool?«, brüllte ich und knallte die Hände auf die Theke. »Ich arbeite mir hier den Arsch ab, ohne dass auch nur eine gottverdammte Person dafür Danke sagt, und du veralberst mich wie ein Fünfjähriger ohne Impulskontrolle. Wenn du noch ein Mal den Mund aufmachst, stopfe ich dir meine Schankpistole in den Hals. Wollen wir doch mal sehen, ob du dann noch Witze reißen kannst.“
Wer schon etwas länger bei mir mitliest, weiß vielleicht, dass ich immer wieder auf der Suche nach leichten Büchern bin, die mich einfach flott in der Geschichte mitnehmen und dabei gut unterhalten. Doch meist versuche ich das, um die Bücher kurz darauf nach vierzig, fünfzig Seiten genervt in die Ecke zu schmeißen, weil mich die Klischees, toxischen Tropen oder schlechter Schreibstil einfach fix und alle machen. Bei „Drei Magier und eine Margarita“ haben mich schon der charmanteTitel und das gelungene Cover trotzdem so neugierig gemacht, um mal wieder einen wagen Versuch zu wagen. Und was soll ich sagen: Diese Magier haben sich bei mir das Prädikat „Charmante Unterhaltung“ absolut verdient!
Das „Crow and Hammer“ ist nämlich eine Gilde für magische Wesen und obwohl Tori ein Mensch ist, kann sie mit dem Haufen beherzt mithalten. Dabei entwickelt sie nicht etwa Superkräfte (und wird auch nicht zu einer Chosen One oder ähnlichem), sondern ihr Mut ergibt sich immer total aus der Geschichte und den Figuren. Ich konnte jedes Mal wirklich gut nachvollziehen, warum und wie sich Tori wie genau einmischt. Aus ihrer Ich-Perspektive kommt das mit Schwung und Charme rüber, und dass ich ihre Chuzpe auch gerne hätte, ließ mich so richtig gut in die Geschichte eintauchen. Und auch die Love Interest-Abteilung lässt die attraktiven Jungs zwar mit den Klischees spielen, Autorin Annette Marie tritt dabei aber in keine nervigen Fallen. Drei kleine misogyne Beleidigungen (B*stard, T*ssy, Shoppen als Girlie-Beschäftigung) gab es dann zwar doch, aber ansonsten haben wir hier ein sehr gleichberechtigtes Bild (wenn auch keine queeren Charaktere, die explizit erwähnt werden).
Eine kleine Content Note für Gewalt/Vernachlässigung in der Kindheit, aber ohne explizite Ausführungen.
Fazit: Fetzige, cosy Fantasy, die mir wirklich Spaß gemacht hat. 4,5 von 5 Sternen.