"Eine erstklassige Mischung aus Anekdoten, Analysen und Alkohol. Und die große Frage, ob wir so leben wollen, wie wir leben sollen. Hört auf diese Frauen!" Katja Oskamp
Drei Freundinnen, ein Küchentisch, vor den Fenstern die Nacht: Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann reden. Über sich als "Ostfrauen", was auch immer diese Schublade bedeutet, über das Glück krummer Lebensläufe, über die Gegenwart mit ihrer sich ständig reindrängelnden Vergangenheit. Es wird getrunken, gelacht und gerungen, es geht um Erinnerungsfetzen und Widersprüche, um die Vielschichtigkeit von Prägungen und um mit den Jahren fremd gewordene Ideale. Im japanischen Volksglauben gibt es Geister, die aus achtlos weggeworfenen Dingen geboren werden - "wie sähe der Dinggeist der DDR aus?", fragen die drei. Ihr Buch ist dem Erinnern und dem Sich-neu-Erfinden gegenüber so gewitzt und warmherzig, wie es jede große Gesellschaftsdiskussion verdient.
Drei Freundinnen, ein Küchentisch, vor den Fenstern die Nacht: Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann reden. Über sich als "Ostfrauen", was auch immer diese Schublade bedeutet, über das Glück krummer Lebensläufe, über die Gegenwart mit ihrer sich ständig reindrängelnden Vergangenheit. Es wird getrunken, gelacht und gerungen, es geht um Erinnerungsfetzen und Widersprüche, um die Vielschichtigkeit von Prägungen und um mit den Jahren fremd gewordene Ideale. Im japanischen Volksglauben gibt es Geister, die aus achtlos weggeworfenen Dingen geboren werden - "wie sähe der Dinggeist der DDR aus?", fragen die drei. Ihr Buch ist dem Erinnern und dem Sich-neu-Erfinden gegenüber so gewitzt und warmherzig, wie es jede große Gesellschaftsdiskussion verdient.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Erst 1995 wurden DDR-Pässe für ungültig erklärt, erfährt man erstaunt in Nadine Brüggers Besprechung des Gesprächsbandes von Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann, der auf Anregung eines Hanser-Lektors entstanden ist. Ziel dieses Bandes war es, im aktuellen Ost-West-Diskurs "ein bisschen Humor und mehr Großzügigkeit" füreinander zu schaffen, erklärt Brügger, und das ist ihr zufolge auch gelungen. Auch die Auftritte der drei auf der Leipziger Buchmesse zeigen, dass das Buch Identifikationspotential aufweist und gleichzeitig ein bisschen, aber nicht zu viel verallgemeinernd ist. Verständnis füreinander findet sich lobenswerterweise ebenso wie Offenheit, nur etwas mehr Reibungen und streitbare Diskussionen hätte sich die Kritikerin gewünscht. Dennoch ein aufschlussreicher Band, der fast wie eine "Art Wimmelbuch" funktioniert, resümiert sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eine Stärke dieses Trialogs ist neben dem Unterhaltungswert auch seine große Offenheit. Man ist ehrlich mit der eigenen Sichtweise und erträgt auch jene der anderen... Es gelingt ihnen, kritisch statt ablehnend und liebevoll statt verklärend auf die ehemalige DDR und das aktuelle Ostdeutschland zu blicken." Nadine Brügger, Neue Zürcher Zeitung, 03.04.24
"Die Autorinnen spannen einen weiten Raum auf - mit Argumentieren und Phantasieren, Wortspielen und Witzen. Mit Exkursen zu vergessenen Frauen. Nicht zuletzt mit dem Mut, sich ganz und gar persönlich, teilweise sogar sehr privat zu zeigen." Bernadette Conrad, NZZ am Sonntag, 31.03.24
"Ein lesenswertes Langgespräch über Prägung, Sein und Zukunft im Osten." Cornelius Pollmer, Süddeutsche Zeitung, 16.03.24
"Streckenweise darf es dabei durchaus beschwipst und albern zugehen, doch auf relevante Punkte der Gegenwartsdiskurse kommen die drei Autorinnen immer wieder zurück ... Das liest sich gut und locker, manchmal hübsch selbstironisch und oft auch sehr klug und ist ein ganz eigener Beitrag zur Gegenwartsanalyse." Dirk Knipphals, taz, 20.03.24
"Ihr faktensatter, lesenswerter Dialog ist bodenständig, von Nostalgie keine Spur." Gunda Bartels, Tagesspiegel, 26.03.24
"Macht Lust zum Weiterquatschen." Cornelia Geissler, Berliner Zeitung, 06.04.24
"Ein augenzwinkernd-unterhaltsamer und durchaus ernstgemeinter Beitrag zum Wendejubiläum." Julia Westlake, NDR Kultur, 11.03.24
"Die Autorinnen spannen einen weiten Raum auf - mit Argumentieren und Phantasieren, Wortspielen und Witzen. Mit Exkursen zu vergessenen Frauen. Nicht zuletzt mit dem Mut, sich ganz und gar persönlich, teilweise sogar sehr privat zu zeigen." Bernadette Conrad, NZZ am Sonntag, 31.03.24
"Ein lesenswertes Langgespräch über Prägung, Sein und Zukunft im Osten." Cornelius Pollmer, Süddeutsche Zeitung, 16.03.24
"Streckenweise darf es dabei durchaus beschwipst und albern zugehen, doch auf relevante Punkte der Gegenwartsdiskurse kommen die drei Autorinnen immer wieder zurück ... Das liest sich gut und locker, manchmal hübsch selbstironisch und oft auch sehr klug und ist ein ganz eigener Beitrag zur Gegenwartsanalyse." Dirk Knipphals, taz, 20.03.24
"Ihr faktensatter, lesenswerter Dialog ist bodenständig, von Nostalgie keine Spur." Gunda Bartels, Tagesspiegel, 26.03.24
"Macht Lust zum Weiterquatschen." Cornelia Geissler, Berliner Zeitung, 06.04.24
"Ein augenzwinkernd-unterhaltsamer und durchaus ernstgemeinter Beitrag zum Wendejubiläum." Julia Westlake, NDR Kultur, 11.03.24