Lise und Louis führen mit ihrem Sohn Joachim ein einfaches aber glückliches Leben an einem abgeschiedenen Ort inmitten von Hügeln und Wäldern. Als Joachim eines Abends nicht einschlafen kann, entdeckt er in der Ferne drei Schatten, die das Haus beobachten. Diese Schatten entpuppen sich als drei geheimnisvolle Reiter, die dem Haus schon bald bedrohlich nahe kommen. Louis versucht die mysteriösen Schatten zu vertreiben, doch sie scheinen sich in Luft aufzulösen, sobald er sich ihnen nähert. Allmählich wird den Eltern klar, dass die Reiter gekommen sind, um ihren Sohn zu holen. Schweren Herzens fällt der Vater den Entschluss, sich mit ihm auf die Flucht zu begeben - aber kann man seinem Schicksal entfliehen? "Drei Schatten" ist die bislang dichteste und gleichermaßen persönlichste Arbeit von Cyril Pedrosa. Zurecht wurde dieser Comic auf dem Comicfestival Angoulême 2008 für die Auszeichnung als "Bestes Album" nominiert.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Thomas von Steinaecker ist vom Comicalbum "Drei Schatten" höchst angetan und das, obwohl der französische Zeichner Cyril Pedrosa in seinem ersten eigenen Werk keine Scheu vor Pathos oder großen Gefühlen zeigt. Deutlich merke man Pedrosas Zeichenstil die Nähe zu Walt-Disney-Produktionen an, hat er doch unter anderem bei Disneys "Der Glöckner von Notre-Dame" mitgearbeitet, wie der Rezensent mitteilt. Trotzdem umsegelt Pedrosa geschickt die Gefahr kitschig zu werden, und erzählt stattdessen eine berührende und mitunter auch komische Geschichte eines Elternpaares, die sich gegen den angekündigten Tod ihres Sohnes auflehnen. Dass sich die drei Todesreiter, die eines Morgens auftauchen, als drei schöne, witzige Damen entpuppen, ist überdies eine Wendung, die dieses Album zu einem bewegenden "Trostbuch" macht, das der begeisterte Steinaecker deshalb sogar in eine Reihe mit dem Klassiker "Der kleine Prinz" stellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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