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"Heut' vor einem Jahr ist der Vater gestorben - gerade an Deinem Namenstag, Irina, am fünften Mai. Es war sehr kalt an dem Tage - es schneite sogar. Ich glaubte nicht, daß ich's überleben würde, - Du lagst ohnmächtig da, wie tot. Und nun ist kaum ein Jahr vergangen - und wir reden davon so gleichgiltig, Du hast schon Dein weißes Kleid an, und Dein Gesicht strahlt. (Die Uhr schlägt zwölf.) Auch damals schlug gerade die Uhr. (Pause.) Ich erinnere mich noch - wie sie den Vater hinaustrugen, spielte die Militärcapelle, und auf dem Friedhof wurde geschossen. Merkwürdig übrigens: Er war doch General…mehr

Produktbeschreibung
"Heut' vor einem Jahr ist der Vater gestorben - gerade an Deinem Namenstag, Irina, am fünften Mai. Es war sehr kalt an dem Tage - es schneite sogar. Ich glaubte nicht, daß ich's überleben würde, - Du lagst ohnmächtig da, wie tot. Und nun ist kaum ein Jahr vergangen - und wir reden davon so gleichgiltig, Du hast schon Dein weißes Kleid an, und Dein Gesicht strahlt. (Die Uhr schlägt zwölf.) Auch damals schlug gerade die Uhr. (Pause.) Ich erinnere mich noch - wie sie den Vater hinaustrugen, spielte die Militärcapelle, und auf dem Friedhof wurde geschossen. Merkwürdig übrigens: Er war doch General und Brigadekommandeur, und doch waren nur wenig Leute am Grabe." Gröls-Klassiker (Edition Werke der Weltliteratur)
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Rezensionen
»Als Stilist ist Cechov unerreicht, und der künftige Literarhistoriker wird, wenn er über das Wachstum der russischen Sprache nachdenkt, sagen, diese Sprache ist von Puschkin, Turgenjew und Cechov geschaffen worden.« Maksim Gorkij