Ich war zuerst skeptisch, mir dieses Buch zu kaufen, da ich selbst sehr unkonventionell schreibe und mir nicht sicher war, ob sich die Ausführungen nur auf Mainstreamliteratur übertragen lassen, konnte dann aber doch überzeugt werden. Das Buch ist meiner Ansicht nach nicht nur für jeden geeignet,
der sich bei einem Verlag oder einer Agentur bewerben möchte (Anm.: Sachbücher werden allerdings nur…mehrIch war zuerst skeptisch, mir dieses Buch zu kaufen, da ich selbst sehr unkonventionell schreibe und mir nicht sicher war, ob sich die Ausführungen nur auf Mainstreamliteratur übertragen lassen, konnte dann aber doch überzeugt werden. Das Buch ist meiner Ansicht nach nicht nur für jeden geeignet, der sich bei einem Verlag oder einer Agentur bewerben möchte (Anm.: Sachbücher werden allerdings nur am Ende angeschnitten. Der Schwerpunkt liegt hier eindeutig im Bereich Belletristik.), sondern hilft auch sonst jedem, der an seinem Schreibvermögen arbeiten möchte, auch dann, wenn ein Selbstverlag oder nur eine private Leserschaft vorgesehen ist.
Hans-Peter-Roentgen erzeugt viel Praxisnähe, indem er seine Ausführungen an zahlreichen Beispielen festmacht. Diese stammen zu einem Großteil aus Genres, die ich weitgehend als Schund bezeichnen würde, was kein Problem darstellt, im Gegenteil: Man kann zu einem schlechten Buch ein gutes Exposé schreiben oder, was viel tragischer wäre, zu einem Meisterwerk ein schlechtes. Um das zu verhindern und den bestmöglichen Eindruck bei der Bewerbung zu erreichen, zeigt der Autor zielstrebig und überzeugend, worauf es ankommt, welche Möglichkeiten man hat, und wie man ein Exposé außerdem noch nutzen kann, um das Skript auf mögliche Schwächen zu überprüfen. Dabei verzichtet er betont auf Dogmen.
Neben den Anleitungen zum Schreiben eines guten Exposés enthält das Buch außerdem eine Interviewsektion, in der mehrere Literaturagenten zu Wort kommen, was ebenfalls sehr Aufschlussreich ist.