"Drei Songs später" ist ein sehr angenehm zu lesendes Jugendbuch und da es nur über 160 Seiten verfügt auch wirklich zügig beendet. Das Buch hat mir sehr gefallen, obwohl ich, angezogen mal wieder durch das erfrischende Cover, etwas komplett anderes erwartet. Ich habe ein Buch über das Tanzen, über
Ballett erwartet, vielleicht ein klein wenig wie den Film "Save the last Dance" und bekomme ein…mehr"Drei Songs später" ist ein sehr angenehm zu lesendes Jugendbuch und da es nur über 160 Seiten verfügt auch wirklich zügig beendet. Das Buch hat mir sehr gefallen, obwohl ich, angezogen mal wieder durch das erfrischende Cover, etwas komplett anderes erwartet. Ich habe ein Buch über das Tanzen, über Ballett erwartet, vielleicht ein klein wenig wie den Film "Save the last Dance" und bekomme ein Buch präsentiert, über eine völlig kaputte Familie. Einen Vater, den ich so unangenehm empfunden habe, das ich ihn am liebsten geschüttelt und wachgerüttelt hätte. Was für ein selbstgerechtes Monster! Ein Untier! Ein Mensch, der vor Selbstgerechtigkeit zerfließt, dabei aber vergisst, seiner Tochter in ihrem Zimmer die Heizung zu reparieren. Als Zeta Schulschwierigkeiten bekommt, pocht er auf Lösungen, anstatt zuzuhören, was Zeta zu sagen hat, ihre Träume darlegen kann. Boahhhhh, da könnte man wirklich sauer werden und natürlich zeigt sich auch wieder, wie sehr Alkohol den Menschen zerstören kann. Interessant ist hierbei, das Zetas Mama zu allem was ihr Mann sagt, Ja und Amen sagt. Schlimm, wenn man so unter der Fuchtel seines Ehemannes steht, auch am Ende des Buches hat sie nichts begriffen und tut mir eigentlich nur leid.
Wir haben hier also eigentlich ein Familiendrama, aus dem Zeta ausbrechen wird und das ist auch gut so, denn psychisch würde sie im Laufe der Zeit zugrunde gehen. Die Entscheidungen die sie trifft finde ich super und würde diesen Weg wahrscheinlich auch gehen wollen.
"Drei Songs später" ist authentisch und geht viel, viel tiefer als erwartet. Ich mochte es, das Zeta Unterstützung bekommt und nicht alleine blieb. Es zeigt wieder einmal, das wir unsere Augen und Ohren einfach mal offen halten müssen, um auch den Nächsten zu sehen, der vielleicht gerade direkt gegenüber von uns sitzt. Ich wünsche mir Lehrer die in die Tiefe gehen und bemerken wie unglücklich ihre Schüler sind und falls die Noten in den Keller fallen, auch mal nachbohren. Ich wünsche mir Mitmenschen, die hinsehen und nicht wegsehen. Wo befinden wir uns?
Von mir definitiv eine Leseempfehlung!