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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Tod bei Tolstoi, Sprache: Deutsch, Abstract: Lew Nikolajewitsch Tolstoj ist in vielerlei Hinsicht eine interessante Persönlichkeit - nicht nur, dass er im streng gläubigen Russland nach andauernder und leidenschaftlicher Kritik an der Orthodoxen Kirche letztlich exkommuniziert wurde, als Fortschrittsverweigerer und Rechtsnihilist galt und dadurch die, von vielen Anhängern vertretene Weltanschauung, den später so genannten Tolstojarismus vorlebte, er schaffte es, nahezu wie…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Tod bei Tolstoi, Sprache: Deutsch, Abstract: Lew Nikolajewitsch Tolstoj ist in vielerlei Hinsicht eine interessante Persönlichkeit - nicht nur, dass er im streng gläubigen Russland nach andauernder und leidenschaftlicher Kritik an der Orthodoxen Kirche letztlich exkommuniziert wurde, als Fortschrittsverweigerer und Rechtsnihilist galt und dadurch die, von vielen Anhängern vertretene Weltanschauung, den später so genannten Tolstojarismus vorlebte, er schaffte es, nahezu wie kein Zweiter, die russische Kultur hinaus in die Welt zu tragen. Seine großen Werke, wie Anna Karenina oder Krieg und Frieden sind Abbilder der Gesellschaft - Zeugen einer Zeit die von Klassenunterschieden und Zensur beherrscht war. Auch deshalb erreichte die Literatur im Russland des 19ten Jahrhunderts eine besondere Stellung in der Entwicklungsgeschichte dieser Gesellschaft. Nach der Oktoberrevolution im Jahre 1917 besann man sich schließlich dieses gewaltigen Erbes und versuchte wohl etwas der Macht und des Einflusses für sich zu nutzen. Jedenfalls wurde Tolstoj, neben einigen weiteren großen russischen Autoren des 19ten und 20ten Jahrhunderts, zu einem Vorbild der jungen Sowjetliteratur. In einigen Fällen lassen sich Analogien besonders deutlich feststellen - so schrieb der junge Schriftsteller Alexander Fadejew 1927 den viel beachteten Roman "Die Neunzehn" über die Zeit der Oktoberrevolution und den anschließenden Bürgerkrieg. Ein Kapitel in diesem Roman ist mit "Dreimal der Tod" betitelt und erinnert somit schon hier stark an den Text "Drei Tode" von Lew Tolstoi. Beide thematisieren den Tod, wie der Name verrät, auf drei verschiedene Arten.Ich beginne mit einer Analyse des Textes von Tolstoi, erläutere in einem kleinen geschichtlichen Ausritt das Geschehen während und kurz nach der Oktoberrevolution und komme schließlich zur Untersuchung des Kapitels aus Fadejews "Die Neunzehn". Zu guter letzt werden die beiden Texte auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin verglichen.
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