Blake Nelson wird tot auf seinem Grundstück aufgefunden – irgendwo im Nirgendwo von Utah. Es bedarf keiner Autopsie, um festzustellen, dass er ermordet wurde. Die Polizei ist sich sicher, dass es seine Ehefrau war. Aber welche? Blake war polygamer Mormone und hatte gleich drei Frauen
geehelicht.
Ich fand den Roman in vielerlei Hinsicht sehr spannend:
Zum einen habe ich Einblick in das Leben…mehrBlake Nelson wird tot auf seinem Grundstück aufgefunden – irgendwo im Nirgendwo von Utah. Es bedarf keiner Autopsie, um festzustellen, dass er ermordet wurde. Die Polizei ist sich sicher, dass es seine Ehefrau war. Aber welche? Blake war polygamer Mormone und hatte gleich drei Frauen geehelicht.
Ich fand den Roman in vielerlei Hinsicht sehr spannend:
Zum einen habe ich Einblick in das Leben von Mormonen und Sekten bekommen, die mir so noch nicht bekannt waren. Das Setting war glaubhaft gewählt und wurde gut beschrieben, so dass man sich die Lebensumstände und die Gepflogenheiten sehr gut vorstellen konnte.
Als nächstes habe ich die ganze Zeit gerätselt, wer er gewesen sein könnte. Immer wieder gab es Hinweise, die sich dann teilweise wieder verflüchtigt haben, Informationen aus der Vergangenheit der Frauen, die darauf hindeuteten, wer zu einem Mord im Stande wäre etc. Letztendlich bin ich nicht auf die Auflösung gekommen, aber diese ist plausibel, wenn auch erschreckend, und das Rätseln hat viel Spaß gemacht.
Als letzten Punkt, der mich ebenfalls sehr gut unterhalten hat, möchte ich die Skizzierung der drei Frauen erwähnen. Jede stellt einen anderen Charakter dar. Rachel ist pragmatisch, ist die erste Frau von Blake, und regelt die Versorgung mit Essen und andere organisatorische Dinge. Tina ist eine ehemalige Prostituierte, die drogenabhängig war, und die Blake gefühlt nur geheiratet hat, um sich im Bett auszutoben. Als Dritte im Bunde gibt es Emily, die noch extrem jung und zurückhaltend ist. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der Frauen geschildert, ausgeschmückt werden diese durch Rückblenden. Jedes Kapitel beginnt mit der Angabe, welche Frau gerade berichtet, aber selbst wenn das gefehlt hätte, hätte man das selbst schnell festgestellt, denn der Autorin ist es gelungen jeder Frau eine Stimme und ein Verhalten zu geben, welche zu ihrem Charakter passen. Auch wenn ich mit keiner dieser Frauen Gemeinsamkeiten habe, kamen alle sehr authentisch rüber, ihre Beweggründe wurden sinnvoll dargestellt und es war einfach interessant das Leben und die Welt durch ihre Augen zu sehen.
Quinn hat die Geschichte noch spannender gemacht in dem sie entschieden hat, dass alle drei Frauen sich eigentlich überhaupt nicht mögen. Der Mann hat alle drei ausgesucht, nicht sie sich untereinander. Keine traut der anderen, aber wem würden sie einen Mord zu trauen? Oder war es jemand anderes und sie sollten zusammenhalten? Aber das haben sie bisher nie getan und jede hat so viele Geheimnisse, dass es unmöglich ist, jemanden an sich heranzulassen.
Fazit: Ich fand den Mormonen-Thriller sehr interessant. Das Leben dieser Menschen, ihre Vergangenheit, die Informationen über Mormonen und das Aufwachsen in einer religiösen Sekte, das Leben in einer polygamen Ehe – umschnürt mit einem Mord – schon hat man ein perfektes Päckchen.