„Drei Wünsche hast du frei“ ist ein wunderbarer, federleichter Roman, der vor allem auf eins setzt: Liebe und Romantik. Dabei kommen die Bedüfnisse der Protagonisten nicht zu kurz. Ein Hauch von Orient rundet die Geschichte ab und erschafft so ein Märchen, das für schöne Lesestunden sorgt.
Wir
bekommen diese überaus liebenswerte Story abwechselnd aus Sicht von Viola und Dschinn erzählt. Der…mehr„Drei Wünsche hast du frei“ ist ein wunderbarer, federleichter Roman, der vor allem auf eins setzt: Liebe und Romantik. Dabei kommen die Bedüfnisse der Protagonisten nicht zu kurz. Ein Hauch von Orient rundet die Geschichte ab und erschafft so ein Märchen, das für schöne Lesestunden sorgt.
Wir bekommen diese überaus liebenswerte Story abwechselnd aus Sicht von Viola und Dschinn erzählt. Der Wechsel der Ich-Perspektive zwischen den beiden hat eine unglaublich direkte Wirkung auf den Leser. Wir können uns in beide Protagonisten hineinfühlen und wissen zu jedem Zeitpunkt genau, was in ihnen vor sich geht. Dies liegt auch daran, dass die Autorin manche Szenen zeitlich überlappen lässt. So bekommen wir das Ende des einen Kapitels von Viola erzählt und Dschinns Perspektive setzt dann zeitlich früher ein, sodass wir oft wissen, wie unterschiedlich eine Situation jeweils empfunden wurde. Auch der schnellere Wechsel zum Schluss hin ist gekonnt gewählt, denn so wird noch mal Spannung aufgebaut.
Viola ist eine typische 16-Jährige mit all den Problemen, die das Teenageralter so mit sich bringt. Gerade von ihrer Jugendliebe verlassen worden zu sein, hilft da natürlich nicht weiter. Sie ist auf der einen Seite anders, interessiert sich für Kunst und zählt nicht zu den hirnlosen Barbiepuppen, die an jeder Highschool üblich sind und doch ist sie irgendwie ein Stereotyp. Betrachtet man ihr Einzelschicksal, fügt sie sich natürlich perfekt in die Geschichte ein, allerdings hat mir das Besondere an ihr gefehlt. Für mich war sie absolut austauschbar. Einen besseren Job hat hier Dschinn gemacht, der mich von der ersten Szene an überzeugen und faszinieren konnte. Nicht nur der Hauch Exotik, der ihn permanent umgeben hat, hat mir imponiert, sondern auch seine Selbstfindungsphase. Er befindet sich in einer Situation, die für ihn neu ist und er lernt damit umzugehen und das so authentisch, dass ich ihm seine Rolle zu jeder Zeit abgekauft habe. Zusammen waren Viola und Dschinn einfach perfekt. Besonders die Dialoge haben mir sehr gut gefallen.
Mit den Nebendarstellern hat sich die Autorin gar nicht weiter aufgehalten. Bei den Mitschülern von Viola bedient sich die Autorin weiterer Stereotypen, ebenso wie bei ihren Eltern. Mich hat das nicht weiter gestört, weil die Nebencharaktere eigentlich keine große Rolle in der Geschichte spielen. Sie sind mehr oder weniger immer wieder nur Auslöser, damit die Geschichte weitergeht und in sich rund wird. Lawrence hat mir als Charakter allerdings sehr gut gefallen, da er mehr als eine reine Figur war und zu jedem Zeitpunkt sich selbst treu blieb.
Die Spannung ist von der ersten Seite quasi vorhanden, da wir direkt mitten ins Geschehen geworfen werden. Auch ist das Buch nicht unbedingt ein Wälzer, was aber eher positiv ist, da die Autorin darauf verzichtet hat, die Geschichte durch unnötige Handlungen aufzublähen. Violas und Dschinns Story wird klar und strukturiert erzählt. Es gibt ein paar Wendungen, die aber sehr vorhersehbar sind. Ansonsten legt die Spannung gegen Schluss noch mal zu und geht in ein zufriedenstellendes Ende über.
Insgesamt haben wir es hier mit einer romantischen Liebe zu tun, die mit nicht allzu viel Kitsch ausgeschmückt wird. Eben ein typisches Jugend-Romantasy-Buch mit Herzschmerz, ein wenig Dramik und trotz allem Tiefgang bei den Protagonisten.