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Im Februar 1945 wurde Dresden, eine der schönsten deutschen Städte, von den Bombern der Alliierten in Trümmer gelegt. Nur langsam erholte sich die alte, aufgrund ihrer prachtvollen Bauten einstmals als "Elbflorenz" gepriesene Residenzstadt von diesem tödlichen Schlag. Die Frauenkirche, die jahrzehntelang national wie international als das Mahnmal für die Bombenopfer und die Verwüstungen des Krieges galt, wurde erst in den letzten Jahren wieder aufgebaut.
Jochen Zimmermann - später erfolgreich als Journalist und Redakteur bei großen Tageszeitungen der DDR - kehrte 1945 verwundet von der
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Produktbeschreibung
Im Februar 1945 wurde Dresden, eine der schönsten deutschen Städte, von den Bombern der Alliierten in Trümmer gelegt. Nur langsam erholte sich die alte, aufgrund ihrer prachtvollen Bauten einstmals als "Elbflorenz" gepriesene Residenzstadt von diesem tödlichen Schlag. Die Frauenkirche, die jahrzehntelang national wie international als das Mahnmal für die Bombenopfer und die Verwüstungen des Krieges galt, wurde erst in den letzten Jahren wieder aufgebaut.

Jochen Zimmermann - später erfolgreich als Journalist und Redakteur bei großen Tageszeitungen der DDR - kehrte 1945 verwundet von der Front in seine Heimatstadt zurück. Im Sommer 1949 begann er mit einer Kleinbildkamera die zerstörte Stadt zu fotografieren.
Die bislang unveröffentlichten Aufnahmen sind ein Dokument von seltener Eindringlichkeit: Sie zeigen in einer ruhigen, klaren Bildersprache die erschütternden Ansichten einer Katastrophe, aber auch erste zaghafte Versuche eines Neubeginns. Der ebenfalls in Dresden geborene Sohn von Jochen Zimmermann - tätig als Fotograf - hat nun die Arbeit des Vaters fortgesetzt und vollendet. Er hat für dieses Buch exakt die gleichen Orte fotografiert, an denen sein Vater mit der Kamera stand. Entstanden ist dabei ein faszinierender, Generationen überspannender Blick auf Dresden, eine besonders anschauliche Annäherung an Geschichte und nicht zuletzt eine ungewöhnliche Begegnung zwischen Vater und Sohn im Medium der Fotografie.
Autorenporträt
JOCHEN ZIMMERMANN ist Universitätsprofessor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensrechnung und Controlling, an der Universität Bremen. Er war von 1994 bis 1998 Assistenzprofessor und 2002/2003 Professor of Acccounting an der London Business School.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.05.2005

Orte, die mir lieb gewesen waren: 55 Jahre Dresden auf Fotografien von Vater und Sohn
Dresden, Sommer 1949: „Ich wollte den Kindern später zeigen, wie die Welt zur Zeit ihrer Geburt ausgesehen hat.” Jochen Zimmermann schlenkert los, auf einem klapprigen Fahrrad, in der Hand die Kamera. Er fotografiert: „Die Orte, die mir lieb gewesen waren.” Unser Bild links zeigt die Schandauer Straße, Straßenbahnhaltestelle Bergmannstraße. Alle Fotos zeichnen sich durch ihre klare, ruhige Bildsprache aus, sie dokumentieren die in Trümmer gesunkene Stadt. In ihnen schwingt auch Hoffnung mit - Zimmermann war sich gewiss, dass Dresden wieder erblühen werde. Zehn Jahre nach seinen ersten Streifzügen fotografiert die neuen Häuser, das wiederhergestellte Straßennetz.
Dresden 1949, Dresden 1959, Dresden 2004. Über vierzig Jahre später sucht Harf Zimmermann die Orte auf, die sein Vater abgelichtet hatte. Er nimmt genau dessen Standpunkt ein; auch sein Blick ist distanziert. Ein Gefühl für Zeit stellt sich ein, für den Lauf der Geschichte, wenn man die Aufnahmen anschaut, wie sie der Bildband „Dresden Vaterstadt 1945 - 2005” (Nicolai Verlag, Berlin 2005. 120 Seiten, 19,90 Euro) auf Doppelseiten gegenüberstellt. Die alltäglichen Veränderungen im Straßenbild, genauso wie das, was dort gleichgeblieben ist, machen den Dialog, den Vater und Sohn im Medium der Fotografie führen, für den Betrachter zum Faszinosum. Nicht der Glanz der renovierten Semper-Oper erzählt uns Geschichte, sondern eine Straßenbahn. Verloren wirkt sie zwischen den Ruinen, über ihr der weite Himmel; heute ist sie eingerahmt von Bäumen, Schildern, Menschen. Keiner der emsigen Passanten unserer Tage regt die Fantasie an, so wie das Paar, das damals an Fahrrad-Haus und Bahn vorbeilief. Wohin sie wohl unterwegs waren?
flow
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