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Dresden, die symbolische Stadt, zeigt sich in einer Wirklichkeit, die von Geschichte gespeist wird. Aus ihren Brüchen, ihren Überlieferungen bildet sich eine Gegenwart, die voller Kontraste ist: eine Stadt auf der Suche nach sich selbst. »Dresdner Ansichten« zeichnen und entwerfen ihr Bild.

Produktbeschreibung
Dresden, die symbolische Stadt, zeigt sich in einer Wirklichkeit, die von Geschichte gespeist wird. Aus ihren Brüchen, ihren Überlieferungen bildet sich eine Gegenwart, die voller Kontraste ist: eine Stadt auf der Suche nach sich selbst. »Dresdner Ansichten« zeichnen und entwerfen ihr Bild.
Autorenporträt
Friedrich Dieckmann, Dr.phil.h.c., wurde 1937 in Landsberg/Warte geboren. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Physik arbeitete er von 1972 bis 1976 als Dramaturg am Berliner Ensemble. Er hat Bücher über Friedrich Schiller, Franz Schubert, Richard Wagner, Bertolt Brecht und Karl von Appen veröffentlicht sowie den Roman eines Theaterhelden (Die Geschichte Don Giovannis. 1991), einen Band mit Essays zur deutschen Oper von Mozart bis Wagner und vier Essaybände aus dem und über den Prozess der deutschen Vereinigung (drei davon in der edition suhrkamp: Vom Einbringen. Vaterländische Beiträge. 1992; Temperatursprung. Deutsche Verhältnisse. 1995; Was ist deutsch? Eine Nationalerkundung. 2003). Friedrich Dieckmann ist Träger des Heinrich-Mann- und des Johann-Heinrich-Merck-Preises und Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Dresden und Leipzig sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 1989/90 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 1994 bis 2000war Friedrich Dieckmann Sprecher der Deutschen Literaturkonferenz e.V. und von 2002 bis 2012 Mitglied des Sächsischen Kultursenats.
Heute lebt Friedrich Dieckmann als Schriftsteller und Publizist in Berlin-Treptow.

Mitgliedschaften:

Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste
Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg
Mitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig
Mitglied des Internationalen P.E.N.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.07.1995

Deutschland

"Dresdner Ansichten. Spaziergänge und Erkundungen". Von Friedrich Dieckmann. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1995. 196 Seiten mit teils farbigen Abbildungen. Broschiert, 24,80 Mark.

ISBN 3-458-33466-1.

Der Untertitel dieser Sammlung verschiedener Aufsätze, die zwischen 1979 und 1993 entstanden sind, macht deutlich, daß es dem Autor nicht um eine endgültige und umfassende Darstellung der Stadt gehen kann. Seine "Spaziergänge und Erkundungen" unternehmen vielmehr den Versuch einer vorsichtigen Annäherung, umkreisen die Wirklichkeit ebenso wie das Symbolhafte der Stadt, das sich für Dieckmann vor allem in zwei Bauwerken verdichtet: der Frauenkirche und der SemperOper. Dieckmann plädiert nachhaltig für die "Wiedergewinnung der Frauenkirche": "Mit dem Turm der Hofkirche, der das Inferno überstand, und dem Schloßturm, der seit kurzem in neuer Schönheit wieder zur Stelle ist, bildet die Frauenkirche einen Dreiklang, dessen Wiedergewinnung andere Verluste nicht aufwiegt, aber mildert." Auch der in den achtziger Jahren vollendete Wiederaufbau der Semper-Oper gehört zu jenen Projekten, die der Stadt ihr Gesicht und damit ihre Identität zumindest teilweise wiedergeschenkt haben. Anläßlich der Baugeschichte der Oper im 19. Jahrhundert dehnt Dieckmann den Kreis seiner Erkundungen weit aus, gelangt über die Semper-Bauwerke bis nach Wien - und doch immer wieder nach Dresden zurück. Die Geschichte der Bauwerke Dresdens wird bei Dieckmann zur Geschichte der vergangenen hundert Jahre, beginnend mit dem Ausklang des bürgerlichen Zeitalters, durch die Wirren der beiden Kriege gipfelnd in der Zerstörung der Stadt, die auch nach 1945 noch fortgesetzt wurde, bis hin zu jener "Zeitenwende" des Jahres 1989, aus der die Stadt mit großen Hoffnungen auf eine bessere Zukunft hervorging. Diese Hoffnung manifestiert sich im Wiederaufbau der Frauenkirche: "Alte und neue Quader Stein für Stein zu einem neuen Haus zu fügen - das ist maßvolles und sinnenhaftes Tun; es ist zeitwidrig und darum zeitgemäß; es ist anachronistisch, also notwendig. Es bietet die Ansicht, die uns fehlt, es gibt uns die Aussicht, die wir brauchen." (mab.)

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