Chiara Mezzalama hat eine besondere Beziehung zum Iran: Sie zog zwei Jahre nach der Islamischen Revolution von 1979 dorthin, als ihr Vater, Francesco Mezzalama, Botschafter Italiens in Teheran wurde. Sie wohnten im Botschaftsgebäude im Farmaniyeh-Garten, einem fürstlichen Anwesen in Nord-Teheran. Der Aufenthalt der jungen Chiara im Iran fiel mit einer dunklen und schwierigen Zeit in der Geschichte des Landes zusammen. Ein Jahr vor ihrer Ankunft hatte der iranisch-irakische Krieg begonnen, der acht Jahre lang andauerte, schätzungsweise 500.000 Menschen das Leben kostete und dafür sorgte, dass das Mullah-Regime sich auch im Inneren verhärtete. Mezzalama hat nun ein Bilderbuch, genauer: ein Graphic Memoir über diese Zeit veröffentlicht, es erzählt die Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Kindern: Chiara, die »Gefangene im Botschaftsgarten« (DRINNEN), und Massoud, ein iranischer Junge, der wie eine Katze die hohen Mauern des Gartens erklimmt und Nachrichten aus der unruhigen Außenwelt bringt (DRAUßEN).