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Durch psychotherapeutische Behandlungen von Holocaust-Überlebenden wurde zunehmend festgestellt, dass verdrängte Traumata, die durch Extremsituationen wie Krieg, Vertreibung oder auch durch schwere Unfälle oder Naturkatastrophen hervorgerufen wurden, an die nächsten Generationen übergehen. Untersuchungen belegen, dass die zweite Generation überdurchschnittlich oft an Angst, Schlafstörungen, Depressionen, Aggressionen, psychosomatischen und anderen Symptomen leidet und somit ähnliche Symptome entwickelt wie die Eltern. Dies, obwohl und weil in vielen der betroffenen Familien nicht über die…mehr

Produktbeschreibung
Durch psychotherapeutische Behandlungen von Holocaust-Überlebenden wurde zunehmend festgestellt, dass verdrängte Traumata, die durch Extremsituationen wie Krieg, Vertreibung oder auch durch schwere Unfälle oder Naturkatastrophen hervorgerufen wurden, an die nächsten Generationen übergehen. Untersuchungen belegen, dass die zweite Generation überdurchschnittlich oft an Angst, Schlafstörungen, Depressionen, Aggressionen, psychosomatischen und anderen Symptomen leidet und somit ähnliche Symptome entwickelt wie die Eltern. Dies, obwohl und weil in vielen der betroffenen Familien nicht über die Vergangenheit gesprochen wurde. Auf diese Weise ist das 'Familiengeheimnis' immer präsent, sodass Kinder mit ihrer ausgeprägten Sensibilität für die Atmosphäre in der Familie, das Leid der Eltern aufnehmen, es aber nicht wirklich erfassen und natürlich auch nicht verarbeiten können. So bleibt die schmerzhafte Erfahrung der Eltern auch bei den Kindern unbewusst und schafft sich Abfuhr durch psychische oder psychosomatische Symptome.
Das vorliegende Jahrbuch versucht, solche Erfahrungen mit der musiktherapeutischen Behandlung von Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen aufzuspüren. Die Beiträge umspannen einen weiten Themenkreis: Einerseits sind es die Spuren der Vergangenheit, die in den Therapien auftauchen, andererseits ist es die Vergangenheit selber, die noch weiter und genauer bedacht, untersucht und dargestellt wird. In manchen Beiträgen ist es die musikalische Betätigung von Holocaust-Opfern, die in den Mittelpunkt rückt. Außerdem scheint die Zeit zwischen 1933 und 1945 verhindernd für die Entwicklung des Berufes Musiktherapeut/in in Deutschland und Österreich gewesen zu sein und, zumindest bei Kriegsende, in Amerika wiederum Auslöser für die Etablierung des Berufes in der Neuen Welt.
Das Jahrbuch gibt einen Einblick in verschiedene Perspektiven und reicht von der Beschreibung der Musiktherapie in Chile, über Untersuchungen des Schuldbegriffs undzur Musik im Holocaust bis zur geschichtlichen Entwicklung von Musiktherapie.
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