Two days after her husband died, nonagenarian Miss Norma was diagnosed with cancer. When told about her treatment options - surgery, chemo and radiotherapy - she rose to her full five feet and said in the strongest voice she could muster: 'I'm ninety years old. I'm hitting the road!' This is the story of her road trip across the US.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.01.2018Alternatives Ableben
"Der Unterschied zwischen ,am Leben sein' und ,leben' war längst nicht so fein, wie wir gedacht hatten." Das Buch "Driving Miss Norma", dem eine Facebook-Seite mit knapp einer halben Million Followers vorausging, ist ein ergreifendes Plädoyer gegen klinische Lebensverlängerungsmaßnahmen und für ein alternatives Aufleben und Ableben im Kreis der Familie. Die Eheleute Tim Bauerschmidt und Ramie Liddle schildern in wechselnden Kapiteln die letzte Reise vor der letzten Reise der Mutter Tims. Kurz nach dem Krebstod ihres Gatten erhält auch Norma eine Tumordiagnose und den klassischen Behandlungsplan samt Chemotherapie. "Ich bin neunzig Jahre alt, ich gehe auf Reisen!", eröffnet sie hierauf dem Arzt und schließt sich Tim und Ramie samt Pudel auf einem Roadtrip an, der sie über zwanzigtausend Kilometer durch zweiunddreißig amerikanische Bundesstaaten führt. An Abenteuern und Begegnungen herrscht kein Mangel, zumal nach der steigenden Medien-Präsenz Normas. Rollstuhlfahrten führen durch Disneyländer und Nationalparks, und Norma versucht sich als Cheerleader und Goldwäscherin. Rückblicke tragen zur biographischen Quellensuche bei. Das Buch erzählt in berührenden Bildern von Sterblichkeit als Menschenrecht. Fernab der Schulmedizin beschwört es die Nebenwirkung Glück einer familiär umsorgten statt klinisch verwalteten Todgeweihten und Lebensqualität als eine von der Ärzteschaft sträflich vernachlässigte Kategorie.
sg
"Driving Miss Norma. Sag Ja zum Leben" von Tim Bauerschmidt und Ramie Liddle. Wilhelm Heyne Verlag, München 2017. 288 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Gebunden, 18 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Der Unterschied zwischen ,am Leben sein' und ,leben' war längst nicht so fein, wie wir gedacht hatten." Das Buch "Driving Miss Norma", dem eine Facebook-Seite mit knapp einer halben Million Followers vorausging, ist ein ergreifendes Plädoyer gegen klinische Lebensverlängerungsmaßnahmen und für ein alternatives Aufleben und Ableben im Kreis der Familie. Die Eheleute Tim Bauerschmidt und Ramie Liddle schildern in wechselnden Kapiteln die letzte Reise vor der letzten Reise der Mutter Tims. Kurz nach dem Krebstod ihres Gatten erhält auch Norma eine Tumordiagnose und den klassischen Behandlungsplan samt Chemotherapie. "Ich bin neunzig Jahre alt, ich gehe auf Reisen!", eröffnet sie hierauf dem Arzt und schließt sich Tim und Ramie samt Pudel auf einem Roadtrip an, der sie über zwanzigtausend Kilometer durch zweiunddreißig amerikanische Bundesstaaten führt. An Abenteuern und Begegnungen herrscht kein Mangel, zumal nach der steigenden Medien-Präsenz Normas. Rollstuhlfahrten führen durch Disneyländer und Nationalparks, und Norma versucht sich als Cheerleader und Goldwäscherin. Rückblicke tragen zur biographischen Quellensuche bei. Das Buch erzählt in berührenden Bildern von Sterblichkeit als Menschenrecht. Fernab der Schulmedizin beschwört es die Nebenwirkung Glück einer familiär umsorgten statt klinisch verwalteten Todgeweihten und Lebensqualität als eine von der Ärzteschaft sträflich vernachlässigte Kategorie.
sg
"Driving Miss Norma. Sag Ja zum Leben" von Tim Bauerschmidt und Ramie Liddle. Wilhelm Heyne Verlag, München 2017. 288 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Gebunden, 18 Euro.
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