Am Beispiel der Geschichte der Lufthansa werden die Anfänge des Reisens in der Luft nachgezeichnet. Waren die ersten Flugzeuge noch gefährliche Maschinen, die tollkühnen Piloten und vornehmlich militärischen Einsatzgebieten vorbehalten waren, so entwickelt sich in den 1920er Jahren allmählich eine zivile Luftfahrt. In Konkurrenz mit der Bahn warb die junge Luftfahrtindustrie um neue Gäste. Mit einem besonderen Bordservice und geschultem Servicepersonal sollten wohlhabende Gäste zum Umstieg in das Flugzeug bewegt werden. Die frühen Luftreisen in niedriger Höhe waren aufregend und boten schöne Ausblicke. Sie waren aber auch in vieler Hinsicht beschwerlich. Gegen die gefürchtete Luftkrankheit verteilten die Stewardessen Tabletten und gegen den Motorenlärm Ohrenwatte. Bei schlechtem Wetter kam es zu Verspätungen und bei Motorschäden zu Außenlandungen auf dem freien Feld. Die frühe Luftreise stellt ein besonderes Kapitel der Verkehrsgeschichte dar. Was heute auf den Fotos der 20er und30er Jahre kurios erscheint und zum Schmunzeln anregt, hat damals neue Maßstäbe des Reisens gesetzt und stellt den Beginn eines Massentourismus dar, der heutzutage über die Luftfahrt alle Kontinente miteinander verbindet.
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