Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,5, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder drogenabhängiger Eltern sind eine von den Hilfesystemen noch immer vernachlässigte Gruppe. Aktuell leben in Deutschland etwa 40000-50000 Kinder drogenabhängiger Eltern (vgl. Klein 2008, S. 130), wobei die Auswirkungen elterlicher Abhängigkeit auf die körperliche, emotionale, psychosoziale und psychische Entwicklung der Kinder unterschätzt werden. Der Ausbau von Hilfsangeboten für die Kinder - die bisher kaum Berücksichtigung fanden - ist aufgrund dessen zwingend notwendig, da bisherige Maßnahmen sich vorwiegend auf die suchtkranken Eltern und nicht auf die Familie als Ganzes beziehen. ...Ziel dieser Arbeit ist es, Gründe für den elterlichen Gebrauch bzw. Missbrauch illegaler Drogen aufzuzeigen, die rechtlichen Grundlagen hierzu zu klären sowie darauf aufbauend respektive die Risiken und Gefahren für Kinder drogenabhängiger Eltern darzustellen. Weiterhin werden Wechselwirkungen zwischen elterlicher Abhängigkeit und den (möglichen) Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder aufgezeigt, wobei die Kinder nicht isoliert von den Eltern behandelt werden können, da abhängige Eltern zumeist ebenfalls von einer Suchtproblematik ihrer Eltern betroffen und somit auch Kinder drogenabhängiger Eltern waren. Abschließend werden sozialpädagogische Formen der Intervention aufgezeigt und erläutert. Dabei wird sowohl auf die Herausforderungen und Aufgaben der Hilfesysteme als auch auf die Hilfe für Kinder drogenabhängiger Eltern eingegangen. Insbesondere wird auf die Notwendigkeit einer intensiven Kooperation und Vernetzung von verschiedenen Hilfesystemen hingewiesen, um die Kinder zu schützen und in ihrer Entwicklung zu fördern.Weiterhin soll die Thesis auf die bisher vernachlässigte Tatsache aufmerksam machen, dass die Themenbereiche der elterlichen Abhängigkeit und den Kinder von drogenabhängigen Eltern miteinanderverbunden sind und die strikte Trennung von Kindern und ihren drogenabhängigen Eltern nicht erfolgen sollte. Daher ist die Perspektive aus der diese Arbeit betrachtet werden sollte und aus der sie verfasst wurde, eine systemische. Es wird somit nicht darauf abgezielt, Kinder in drogenabhängigen Familiensystemen unabhängig von ihren Eltern zu betrachten, sondern versucht, die Familie in ihrer Ganzheitlichkeit und Komplexität zu verstehen.
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