Von SOFTCORE (verlieben, flirten, küssen) bis HARDCORE (fummeln, vögeln, Babys kriegen).
Der längste Vollmond des Lebens: die Pubertät!
Wie ein Werwolf fühlt man sich in dieser unschönen Zeit: Das Denken verändert sich, der Körper verwandelt sich, es wachsen einem Haare an den unmöglichsten Stellen, und man bekommt eine unbändige Lust auf Fleisch. Die Pubertät kann ein Fluch sein - und niemand bereitet einen so richtig darauf vor. Doch zum Glück gibt es dieses Buch zur gleichnamigen Sendung: Christine Henning und Ralph Caspers ist nichts peinlich, sie beantworten endlich jede Frage rund ums Erwachsenwerden. Die beiden schlendern erhobenen Hauptes durch Gegenden, die andere nur mit hochrotem Kopf betreten, und geben konkrete Tipps und Informationen. Ein idealer Fluchbegleiter durch die Pubertät.
Der längste Vollmond des Lebens: die Pubertät!
Wie ein Werwolf fühlt man sich in dieser unschönen Zeit: Das Denken verändert sich, der Körper verwandelt sich, es wachsen einem Haare an den unmöglichsten Stellen, und man bekommt eine unbändige Lust auf Fleisch. Die Pubertät kann ein Fluch sein - und niemand bereitet einen so richtig darauf vor. Doch zum Glück gibt es dieses Buch zur gleichnamigen Sendung: Christine Henning und Ralph Caspers ist nichts peinlich, sie beantworten endlich jede Frage rund ums Erwachsenwerden. Die beiden schlendern erhobenen Hauptes durch Gegenden, die andere nur mit hochrotem Kopf betreten, und geben konkrete Tipps und Informationen. Ein idealer Fluchbegleiter durch die Pubertät.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.01.2012Anlächeln
Tipps für die Pubertät
Was soll eine Gebrauchsanweisung leisten? Sie soll Tipps und konkrete Ratschläge geben, möglichst auch noch verständlich und gut zu lesen sein – und keine Belehrungen mit erhobenem Zeigefinger liefern. Ralph Caspers und Christine Henning haben ihr Aufklärungsbuch für Jugendliche Du bist kein Werwolfeine Gebrauchsanweisung genannt, und auf den meisten Seiten halten sie sich auch daran, was dieser Untertitel ihnen vorgibt. Ihre Ratschläge sind oft erfreulich konkret, die Fragen im letzten Teil des Buches nah an dem, was Mädchen und Jungen in der Pubertät beschäftigt, und in den Antworten schaffen es die Autoren meist, einen anbiedernden Ton zu vermeiden. Sie schlagen vor, wie man den oder die Angebetete(n) auf sich aufmerksam machen kann (anlächeln, auf dem Schulweg abpassen), wie viel Tropfen Aftershave beziehungsweise Eau de Toilette bei einem Treffen zu zweit ange-bracht sind und was der Junge machen kann, wenn er zum ersten Mal neben einem nackten Mädchen, und der BH bereits am Boden liegt. Meistens erklären die Autoren recht geschickt und mit fachlichem Wissen, was in der Pubertät und beim Sex im Körper geschieht oder wie verschiedene Verhütungsmethoden wirken. Diese Passagen zeigen: Caspers und Henning sind keine Anfänger darin, Jugendlichen die Pubertät zu erklären. Ihr Buch gehört zu einer gleichnamigen Fernsehsendung im WDR. Umso enttäuschender ist es da, dass sich in dem Buch immer wieder Sätze verstecken, von denen man gehofft hatte, dass sie schon lange aus den Jugendbüchern verschwunden waren. Zum Beispiel: „Cool ist nicht, wer Drogen nimmt, sondern wer den Mut hat, sie abzulehnen.“ Liebe Autoren, ihr habt ja recht – aber geht es nicht etwas weniger pädagogisch? Und wie hilfreich wird ein Pubertierender, der weder sich noch die Welt leiden mag, den Tipp finden, „anderen gegenüber offen und interessiert“ aufzutreten? Vielleicht blättert er aber auch einfach eine Seite weiter. Schließlich ist dann die Chance groß, dass er dort auf weniger phrasenhafte Sätze trifft. (ab 13 Jahre) KATRIN BLAWAT
RALPH CASPERS; CHRISTINE HENNING: Du bist kein Werwolf. Eine Gebrauchsanweisung für die Pubertät. rororo 2011. 272 Seiten, 11, 29 Euro.
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Tipps für die Pubertät
Was soll eine Gebrauchsanweisung leisten? Sie soll Tipps und konkrete Ratschläge geben, möglichst auch noch verständlich und gut zu lesen sein – und keine Belehrungen mit erhobenem Zeigefinger liefern. Ralph Caspers und Christine Henning haben ihr Aufklärungsbuch für Jugendliche Du bist kein Werwolfeine Gebrauchsanweisung genannt, und auf den meisten Seiten halten sie sich auch daran, was dieser Untertitel ihnen vorgibt. Ihre Ratschläge sind oft erfreulich konkret, die Fragen im letzten Teil des Buches nah an dem, was Mädchen und Jungen in der Pubertät beschäftigt, und in den Antworten schaffen es die Autoren meist, einen anbiedernden Ton zu vermeiden. Sie schlagen vor, wie man den oder die Angebetete(n) auf sich aufmerksam machen kann (anlächeln, auf dem Schulweg abpassen), wie viel Tropfen Aftershave beziehungsweise Eau de Toilette bei einem Treffen zu zweit ange-bracht sind und was der Junge machen kann, wenn er zum ersten Mal neben einem nackten Mädchen, und der BH bereits am Boden liegt. Meistens erklären die Autoren recht geschickt und mit fachlichem Wissen, was in der Pubertät und beim Sex im Körper geschieht oder wie verschiedene Verhütungsmethoden wirken. Diese Passagen zeigen: Caspers und Henning sind keine Anfänger darin, Jugendlichen die Pubertät zu erklären. Ihr Buch gehört zu einer gleichnamigen Fernsehsendung im WDR. Umso enttäuschender ist es da, dass sich in dem Buch immer wieder Sätze verstecken, von denen man gehofft hatte, dass sie schon lange aus den Jugendbüchern verschwunden waren. Zum Beispiel: „Cool ist nicht, wer Drogen nimmt, sondern wer den Mut hat, sie abzulehnen.“ Liebe Autoren, ihr habt ja recht – aber geht es nicht etwas weniger pädagogisch? Und wie hilfreich wird ein Pubertierender, der weder sich noch die Welt leiden mag, den Tipp finden, „anderen gegenüber offen und interessiert“ aufzutreten? Vielleicht blättert er aber auch einfach eine Seite weiter. Schließlich ist dann die Chance groß, dass er dort auf weniger phrasenhafte Sätze trifft. (ab 13 Jahre) KATRIN BLAWAT
RALPH CASPERS; CHRISTINE HENNING: Du bist kein Werwolf. Eine Gebrauchsanweisung für die Pubertät. rororo 2011. 272 Seiten, 11, 29 Euro.
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