Es machte schon viel Arbeit, eine geschlachtete Ente zuzubereiten. Die Federn mussten gerupft werden. Überprühen, rupfen, ausnehmen und bratfertig machen. Unsere Oma konnte das. Samstag gab es dann zum Mittagessen Entenpfeffer mit Kartoffelklößen und Kraut. Das schmeckte lecker. In der Soße des Entenpfeffers war der Hals und der Magen, die Lunge und andere Innereien versteckt. Wir wurden alle satt.Dann kam der Sonntag. Nach dem Kirchgang saßen wir in der Küche und rochen schon die im Ofen bratende Ente. Ab und zu übergoss Oma die Ente mit heißer Soße. Der Duft lies unsere Erwartung ansteigen.…mehr
Es machte schon viel Arbeit, eine geschlachtete Ente zuzubereiten. Die Federn mussten gerupft werden. Überprühen, rupfen, ausnehmen und bratfertig machen. Unsere Oma konnte das. Samstag gab es dann zum Mittagessen Entenpfeffer mit Kartoffelklößen und Kraut. Das schmeckte lecker. In der Soße des Entenpfeffers war der Hals und der Magen, die Lunge und andere Innereien versteckt. Wir wurden alle satt.Dann kam der Sonntag. Nach dem Kirchgang saßen wir in der Küche und rochen schon die im Ofen bratende Ente. Ab und zu übergoss Oma die Ente mit heißer Soße. Der Duft lies unsere Erwartung ansteigen. Aber es mussten ja noch die Kartoffelklöße eingelegt werden. Das Blaukraut und das Wirsinggemüse köchelte auch schon still vor sich hin. Kurz vor 12 Uhr war es dann soweit. Der Entenbraten, das Gemüse, die Soße und die Klöße standen auf dem Tisch. Oma, meine Eltern und wir Buben sprachen das Tischgebet: Oh, Gott von dem wir alles haben...Wer bekommt heute einen Schenkel? Neben unserem Vaterdurfte einer von uns Buben einen Schenkel essen. Dabei schmeckte alles hervorragend. Die knusprige Haut schmeckte mir am besten. In kurzer Zeit waren alle restlos satt und es wurde wieder abgeräumt. Schade, der Genuss war zu kurz. Aber es gab ja noch einen Nachtisch. Ein Vanille Pudding. Auch lecker. Abräumen und spülen war jetzt angesagt. Meistens trocknete ich das Geschirr ab. Danach waren alle müde und legten sich für eine halbe Stunde aufs Ohr. Augsfeld liegt im östlichen Unterfranken. Im Westen die Kreisstadt Haßfurt und im Osten Zeil am Main. Im Norden unser Hausberg, die "Hohe Wann" und im Süden der Main.Im Namen Augsfeld ist die Lage schon beschrieben In der grünen "Au" befinden sich auch viele Felder. Der Main wanderte früher vom nördlichen Steigerwald bis hinauf zu den südlichen Haßbergen. Deswegen befinden sich um Augsfeld viele Altmaingewässer in der Au. Diese kleinen Seen...
Rieteriki, Wolf§Holz macht dreimal warm.Beim Sägen im Wald. Beim Holzhacken daheim und beim Schüren im Winter. Ich bin mit meinem Zwillingsbruder im Holzlager angekommen. Dürres Buchenholz lag sorgfältig aufgestapelt vor uns. Es war dunkel in dem langen gang zwischen der Schmiede und dem Wohnhaus unseres Großvaters. Leise und einander zuflüsternd begannen wir damit die Holz Scheide auf unsere Schubkarre zu laden. Auf einmal hörten wir Schritte. "Wer stielt mein Holz".
Rodhulf, Rik§ Weil es mehrmals geklopft hatte, öffnete ich die Türe einen Spalt weit. Sie stand vor unserer alten, schweren Haustür. Oma, Oma, rief ich laut, damit sie mich auch wirklich hört.Meine Oma stand schon gleich neben mir. Wir öffneten die Eingangstüre einen weiteren Spalt.Ja, um was geht es, fragte Großmutter die exotische Frau. Die schwarzhaarige Fremde zog ein Etui aus ihrer bunten Rocktasche und klappte es auf.In dem Etui lag ein zusammengefalteter Zettel. Sie nahm den Zettel heraus, faltete das Schriftstück auseinander und zeigte das Geschriebene meiner Oma. Das Gesicht von Oma wurde weis.Dann sagte sie, dass die jungen Eheleute gerade nicht da sind. Kommen sie ein anders mal wieder. Mit einem bösen Blick.
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