Eine verschüttete Traditionslinie der Kulturgeschichte führt von den Gründervätern der Germanistik Jacob Grimm und Karl Weinhold über den Wiener Gymnasialprofessor Karl Julius Schröer, den Dichter Richard von Kralik, die neuen Mysterienspiele Wagners und Hofmannsthals und den Anthroposophen Rudolf Steiner zur Jugendbewegung und zum Laienspiel der 1920er Jahre, zu den Bräuchen der Waldorfschulen und zu Brechts epischem Theater. Die verbindende Kette sind die mundartlichen Weihnachtsspiele des ehemaligen deutschen Dorfes Oberufer bei Preßburg. Dieses Buch beleuchtet diese teilweise vergessenen, teilweise bisher unbekannten Zusammenhänge aus einer umfassenden kultur- und wissenschaftshistorischen Perspektive.