Frau Kan ist eine alte Frau, die keinen Nachruf will. Die öffentliche Persona interessiert sie nicht mehr. Hana Maric, die als zweijähriges Kind mit ihrer Mutter aus Sarajevo geflohen ist, ohne feste Identität, ist Pflegfachfrau und kommt auftragsgemäss jeden Werktag bei Frau Kan vorbei. Frau Kan schweift in ihren Lebensskizzen herum, die zwei Kisten füllen. Erlebnisse, Personen, Begegnungen, Gespenster, Reisen, Erfahrenes, Träume vermischen sich mit den Tagen der letzten drei Lebensmonate. Hana Maric hilft Frau Kan beim Aufräumen der Hinterlassenschaft. Der Todestag ist längst in Frau Kans Kopf bestimmt. Ein Ereignis bringt den Fahrplan durcheinander. Frau Kan lässt sich verführen. Von Hana Maric und ihrem Cousin. Aufgeschreckt durch ein Telefonklingeln stolpert sie und steht nicht mehr auf.