Anfang der 1970er Jahre revolutioniert Jamaika den weltweiten Umgang mit Tonaufnahmen. Dort wo der Reggae entsteht, verbinden sich auf ungehörte Weise Technik und Musik. Studioaufnahmen werden in ihre Bestandteile zerlegt und über tiefer gelegten Bässen mit Hall und Echo neu zusammengesetzt. Die produktionstechnische Innovation revolutioniert die internationale Charts- und Clubmusik. Sie beeinflusst die zeitgenössische Musik in all ihren Facetten und macht selbst vor der Klassik nicht halt. 50 Jahre später ist die jamaikanische Erfindung unter der Bezeichnung "Dub" als globales Genre…mehr
Anfang der 1970er Jahre revolutioniert Jamaika den weltweiten Umgang mit Tonaufnahmen. Dort wo der Reggae entsteht, verbinden sich auf ungehörte Weise Technik und Musik. Studioaufnahmen werden in ihre Bestandteile zerlegt und über tiefer gelegten Bässen mit Hall und Echo neu zusammengesetzt. Die produktionstechnische Innovation revolutioniert die internationale Charts- und Clubmusik. Sie beeinflusst die zeitgenössische Musik in all ihren Facetten und macht selbst vor der Klassik nicht halt. 50 Jahre später ist die jamaikanische Erfindung unter der Bezeichnung "Dub" als globales Genre etabliert. Helmut Philipps hat mit Veteranen, Pionieren und Erfindern der Dub-Technik konferiert und erzählt die Biografie des jamaikanischen Dub. Seine Dub-Konferenz hinterfragt die Mythen und Legenden, die das Genre umranken, und zeigt, was daraus geworden ist.
Helmut Philipps ist seit Ende der 70er Jahre Teil der deutschen und internationalen Reggae-Szene. Seit 2001 schreibt er regelmäßig für das Fachmagazin RIDDIM und andere Magazine, seit 2016 auch für das Vinylmagazin MINT. 2007 veröffentlicht er (zusammen mit Olaf Karnik) bei Kiepenheuer & Witsch das Buch "Reggae in Deutschland". 2022 erscheint bei Strzelecki Books sein Buch über die Geschichte der jamaikanischen Dubmusik: "DUB Konferenz, 50 Jahre DUB aus Jamaika". Seit den 80er Jahren arbeitet Helmut Philipps, zum Teil unter dem Pseudonym H.P. Setter, als Produzent und Tontechniker, u.a. für Dr. Ring Ding, Gentleman, Rico Rodriguez. Seit 1991 betreut er die Konzerte des Fernseh-Entertainers Götz Alsmann. Als Keynote Referent für Reggae, Dub & Jamaika, sowie Philosophie des Live-Engineerings oder elektro-akustische Probleme in Philharmonien und Konzerthäusern, spricht er bei Tagungen, Schulungen und an Universitäten.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Olaf Karnik lobt Helmut Philipps' Geschichte des Dub in tiefsten Tönen. Nichts als Freude also bei Karnik über die versammelten Interviews mit Dubgrößen wie Errol Thompson, über die entscheidenden Toningenieure und ihre Kunst, über Studios, Mischpulte und Filter. Dass der Autor materialistisch orientiert ist und so der Entstehung unterschiedlicher Dubstile nachspürt, keine musikwissenschaftliche Analyse vorlegt, gefällt Karnik gut. Ein unverzichtbares Standardwerk, findet er.