Produktdetails
- Verlag: Wunderlich
- Originaltitel: The Magic of Provence
- Seitenzahl: 286
- Abmessung: 210mm
- Gewicht: 378g
- ISBN-13: 9783805207072
- ISBN-10: 3805207077
- Artikelnr.: 09369914
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Was die Autorin über die Provence und Teile der Côte d'Azur zu berichten hat, nörgelt eine mit "mbe." kürzelnde Rezensentin, unterscheide sich kaum von übrigen Westentaschenführern durch diese Region. Lediglich ein "entschieden individueller Blick" sorgt gelegentlich für Abwechslung. Einen gewissen Reiz hat dann aber auch "der unbekümmerte amerikanische Blick" der Autorin und die jeweils am Ende der Kapitel präsentierten unprätentiösen Rezepte für unsere Rezensentin gehabt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.04.2001Europa
"Düfte der Provence" von Yvone Lenard. Wunderlich im Rowohlt Verlag, Reinbek 2001. 287 Seiten. Gebunden, 39,80 Mark. ISBN 3-8052-0707-7
Nicht jeder Fremde, der im Luberon ein Haus kauft und ein Buch darüber schreibt, mit dem er dann den Kauf bezahlt, stammt aus England und heißt Peter Mayle. Die französischstämmige Amerikanerin Yvone Lenard, Chefin der Romanistischen Fakultät der California State University, hat es dem schreibenden Werbefachmann gleichgetan und bei Pertuis, immerhin nicht in Ménerbes, von einer talentierten Maklerin die Bruchbude von Veuve Martin gekauft und derart renovieren lassen, daß ihr beim ersten Rendezvous vor Glück die Tränen kamen. Das allerdings erzählt sie schon auf Seite 45, und den größeren Rest des Buches bestreitet Mrs. Lenard mit ihren provenzalischen Erkundungsfahrten, die sie mit ihrem Gatten Wayne im Umland unternommen hat, nebst einem Bündel von Rezepten, die sie, in lockerer Entsprechung zum Erzählten, am Ende der Kapitel präsentiert. Was da über die Provence und Teile der Côte d'Azur zu erfahren ist, unterscheidet sich nur gelegentlich durch den entschieden individuellen Blick ("In St. Tropez wimmelt es nur so von Brüsten . . .") von den üblichen Westentaschenführern, deren Biederkeit des Beschreibens sie im übrigen spielend erreicht ("Im zwölften Jahrhundert erbaut, ist das Kloster Saint-Paul-de-Mausole immer noch ein Behandlungszentrum für emotional Gestörte."). Was dem Buch dennoch einen gewissen Reiz verleiht, ist neben den Rezepten der unbekümmerte amerikanische Blick der Lady am Hof des guten Königs René, mit dem sie die Beliebtheit St.-Rémys etwa einzig auf die Neubürgerin Caroline von Monaco zurückführt oder mit dem sie auch vor provenzalischen Ikonen nicht den Yankee-Kopf verliert: Es muß, wenn man ihr Glauben schenkt, weder Drachenkopf noch Knurrhahn, schon gar nicht Meeresspinne sein für eine Bouillabaisse: Fisch aus der Tiefkühltruhe tut es auch, denn "wirklich unentbehrlich" ist allein der Safran. Vermutlich hat sie damit sogar recht. (mbe)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Düfte der Provence" von Yvone Lenard. Wunderlich im Rowohlt Verlag, Reinbek 2001. 287 Seiten. Gebunden, 39,80 Mark. ISBN 3-8052-0707-7
Nicht jeder Fremde, der im Luberon ein Haus kauft und ein Buch darüber schreibt, mit dem er dann den Kauf bezahlt, stammt aus England und heißt Peter Mayle. Die französischstämmige Amerikanerin Yvone Lenard, Chefin der Romanistischen Fakultät der California State University, hat es dem schreibenden Werbefachmann gleichgetan und bei Pertuis, immerhin nicht in Ménerbes, von einer talentierten Maklerin die Bruchbude von Veuve Martin gekauft und derart renovieren lassen, daß ihr beim ersten Rendezvous vor Glück die Tränen kamen. Das allerdings erzählt sie schon auf Seite 45, und den größeren Rest des Buches bestreitet Mrs. Lenard mit ihren provenzalischen Erkundungsfahrten, die sie mit ihrem Gatten Wayne im Umland unternommen hat, nebst einem Bündel von Rezepten, die sie, in lockerer Entsprechung zum Erzählten, am Ende der Kapitel präsentiert. Was da über die Provence und Teile der Côte d'Azur zu erfahren ist, unterscheidet sich nur gelegentlich durch den entschieden individuellen Blick ("In St. Tropez wimmelt es nur so von Brüsten . . .") von den üblichen Westentaschenführern, deren Biederkeit des Beschreibens sie im übrigen spielend erreicht ("Im zwölften Jahrhundert erbaut, ist das Kloster Saint-Paul-de-Mausole immer noch ein Behandlungszentrum für emotional Gestörte."). Was dem Buch dennoch einen gewissen Reiz verleiht, ist neben den Rezepten der unbekümmerte amerikanische Blick der Lady am Hof des guten Königs René, mit dem sie die Beliebtheit St.-Rémys etwa einzig auf die Neubürgerin Caroline von Monaco zurückführt oder mit dem sie auch vor provenzalischen Ikonen nicht den Yankee-Kopf verliert: Es muß, wenn man ihr Glauben schenkt, weder Drachenkopf noch Knurrhahn, schon gar nicht Meeresspinne sein für eine Bouillabaisse: Fisch aus der Tiefkühltruhe tut es auch, denn "wirklich unentbehrlich" ist allein der Safran. Vermutlich hat sie damit sogar recht. (mbe)
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