Eduardo Halfons neuer Roman über ein Familiengeheimnis und die Verlässlichkeit von Erinnerungen. - "Eine Meisterleistung." New York Review of Books
"Er hieß Salomon. Er starb, als er fünf war, ertrunken im Amatitlán-See. So bekam ich es als Kind in Guatemala erzählt." Wie passt das zusammen mit dem Foto eines traurigen Jungen im Schnee von New York im Jahr 1940, dessen Kopf aussieht wie der eines Erwachsenen? Um die wahre Geschichte seines Onkel Salomons zu erfahren, fährt der Erzähler zum Haus seiner Großeltern am Amatitlán-See und befragt eine uralte Kräutersammlerin, die von unzähligen ertrunkenen Kindern weiß, doch nichts von Salomon. Was ist mit dem verschwundenen Onkel passiert und warum schweigt die Familie über sein Schicksal? Eduardo Halfons preisgekrönter Roman ist ein atemberaubendes Duell zwischen Erfindung und Wahrheit.
"Er hieß Salomon. Er starb, als er fünf war, ertrunken im Amatitlán-See. So bekam ich es als Kind in Guatemala erzählt." Wie passt das zusammen mit dem Foto eines traurigen Jungen im Schnee von New York im Jahr 1940, dessen Kopf aussieht wie der eines Erwachsenen? Um die wahre Geschichte seines Onkel Salomons zu erfahren, fährt der Erzähler zum Haus seiner Großeltern am Amatitlán-See und befragt eine uralte Kräutersammlerin, die von unzähligen ertrunkenen Kindern weiß, doch nichts von Salomon. Was ist mit dem verschwundenen Onkel passiert und warum schweigt die Familie über sein Schicksal? Eduardo Halfons preisgekrönter Roman ist ein atemberaubendes Duell zwischen Erfindung und Wahrheit.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nicht von dem "reißerischen" Titel abschrecken lassen, warnt Rezensent Rudolf von Bitter und erklärt: Um ein "Duell" geht es hier höchstens am Rande. Stattdessen liest er die Familiengeschichte Halfons, der, ausgehend vom ungeklärten Tod seines Onkels Salomon in den vierziger Jahren, immer mehr Familiengeheimnisse ans Licht bringt: Ein Großvater überlebte verschiedene Konzentrationslager und floh 1946 nach Guatemala, während weitere Familienangehörige im Ghetto von Lodz verhungerten; ein anderer Großvater war bereits 1919 von Beirut aus über New York, Peru und Mexiko nach Guatemala gekommen, erfährt der Kritiker. Er bewundert nicht nur Halfons unermüdliche Recherche, sondern vor allem die Feinfühligkeit, mit der sich der guatemaltekische Autor den verschwiegenen Schicksalen seiner Familie nähert. Witzige Anekdoten und die Sogkraft des Romans lassen den Rezensenten eine klare Leseempfehlung aussprechen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Mit meisterlicher Erzählkraft geht der guatemaltekische Autor Eduardo Halfon in seinem neuen Roman wieder einem Familiengeheimnis nach. [...] Halfon erzählt das in fragmentarischer Kürze und zeichnet dennoch seine Charaktere meisterhaft genau. Raffiniert-poetisch verschränken sich bei ihm Landschaftsbilder mit fantastischen Episoden." David Renke, Süddeutsche Zeitung / SZ Extra, 23.01.20
"[...] 'Duelo', so der spanische Originaltitel, bedeutet sowohl Duell als auch Trauer. Eduardo Halfon gelingt das Kunststück, Trauer spürbar zu machen, ohne sie auszubreiten. Das Verlorene scheint in Auslassungen auf, im plötzlichen Stocken in einem Gespräch, in der Ruhelosigkeit, mit der der Erzähler nach Salomons Geschichte sucht. Auf 110 Seiten erzählt Halfon so viel wie andere auf Hunderten." Martina Läubli, NZZ am Sonntag, 29.01.19
"Halfons Erzähler tastet sich behutsam an die Fakten und zum Teil widersprüchlichen Behauptungen heran und gleicht sie ab mit seinen Erinnerungen, erzählt dabei von seiner weit verstreuten Familie, amüsiert mit Anekdoten von seinem zwielichtigen Onkel, der den Jungen fasziniert, und der geschäftstüchtigen Tante mit ihrem Souvenirladen in Miami Beach und zieht seine Leser nach und nach in seinen Bann." Rudolf von Bitter, Süddeutsche Zeitung, 20.11.19
"Die grosse Erzählkunst des Eduardo Halfon liegt darin, ins Zentrum dieses schmalen Romans ein stummes, totes Kind zu stellen, das zum Angelpunkt der grossen wie der kleinen Geschichte wird." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 25.10.19
"In 'Duell' beschwört [Halfon] in einem hinreißend charmanten Erzählton eine halb komische, halb tragische Familienmythenwelt, in der Wahrheiten schwer oder überhaupt nicht mehr herauszubekommen sind." Wolfgang Höbel, DER SPIEGEL, 19.10.19
"'Duell' ist schlicht ein ergreifendes, kleines Meisterwerk." Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk Kultur, 12.10.19
"Ein sehr persönlicher Text, der viele Fragen offen lässt und dabei die Grenzen zwischen Autobiografie und Fiktion nur sehr unscharf zieht." Dirk Fuhrig, WDR 3 Mosaik, 25.09.19
"Halfons Erzähler tastet sich behutsam an die Fakten und zum Teil widersprüchlichen Behauptungen heran und gleicht sie ab mit seinen Erinnerungen, erzählt dabei von seiner weit verstreuten Familie, amüsiert mit Anekdoten von seinem zwielichtigen Onkel, der den Jungen fasziniert [...] Attraktiv ist die eingehende, feinfühlige und dabei unsentimentale Erzählweise." Rudolf von Bitter, Süddeutsche Zeitung, 20.11.19
""Duell" ist trotz aller Tragik ein höchst kurzweiliges Buch, das wiederum voller Reflexionen steckt, die unter der erzählten Fläche den Leser in die Tiefe ziehen. Es ist ein weiteres Bruchstück im literarischen Werk des Autors, ein Werk, das das Puzzle der eigenen Familiengeschichte Roman um Roman, Mosaikstein um Mosaikstein, Fiktion um Fiktion vervollständigt." Guy Helminger, Luxemburger Tagblatt, 30.11.20
"[...] 'Duelo', so der spanische Originaltitel, bedeutet sowohl Duell als auch Trauer. Eduardo Halfon gelingt das Kunststück, Trauer spürbar zu machen, ohne sie auszubreiten. Das Verlorene scheint in Auslassungen auf, im plötzlichen Stocken in einem Gespräch, in der Ruhelosigkeit, mit der der Erzähler nach Salomons Geschichte sucht. Auf 110 Seiten erzählt Halfon so viel wie andere auf Hunderten." Martina Läubli, NZZ am Sonntag, 29.01.19
"Halfons Erzähler tastet sich behutsam an die Fakten und zum Teil widersprüchlichen Behauptungen heran und gleicht sie ab mit seinen Erinnerungen, erzählt dabei von seiner weit verstreuten Familie, amüsiert mit Anekdoten von seinem zwielichtigen Onkel, der den Jungen fasziniert, und der geschäftstüchtigen Tante mit ihrem Souvenirladen in Miami Beach und zieht seine Leser nach und nach in seinen Bann." Rudolf von Bitter, Süddeutsche Zeitung, 20.11.19
"Die grosse Erzählkunst des Eduardo Halfon liegt darin, ins Zentrum dieses schmalen Romans ein stummes, totes Kind zu stellen, das zum Angelpunkt der grossen wie der kleinen Geschichte wird." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 25.10.19
"In 'Duell' beschwört [Halfon] in einem hinreißend charmanten Erzählton eine halb komische, halb tragische Familienmythenwelt, in der Wahrheiten schwer oder überhaupt nicht mehr herauszubekommen sind." Wolfgang Höbel, DER SPIEGEL, 19.10.19
"'Duell' ist schlicht ein ergreifendes, kleines Meisterwerk." Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk Kultur, 12.10.19
"Ein sehr persönlicher Text, der viele Fragen offen lässt und dabei die Grenzen zwischen Autobiografie und Fiktion nur sehr unscharf zieht." Dirk Fuhrig, WDR 3 Mosaik, 25.09.19
"Halfons Erzähler tastet sich behutsam an die Fakten und zum Teil widersprüchlichen Behauptungen heran und gleicht sie ab mit seinen Erinnerungen, erzählt dabei von seiner weit verstreuten Familie, amüsiert mit Anekdoten von seinem zwielichtigen Onkel, der den Jungen fasziniert [...] Attraktiv ist die eingehende, feinfühlige und dabei unsentimentale Erzählweise." Rudolf von Bitter, Süddeutsche Zeitung, 20.11.19
""Duell" ist trotz aller Tragik ein höchst kurzweiliges Buch, das wiederum voller Reflexionen steckt, die unter der erzählten Fläche den Leser in die Tiefe ziehen. Es ist ein weiteres Bruchstück im literarischen Werk des Autors, ein Werk, das das Puzzle der eigenen Familiengeschichte Roman um Roman, Mosaikstein um Mosaikstein, Fiktion um Fiktion vervollständigt." Guy Helminger, Luxemburger Tagblatt, 30.11.20