Doping für Denksportler. Vom Meister kniffliger Knobelbücher wie 'Das Ei des Kolumbus' oder 'Alice im Knobelland'.
Physik muss nicht öde sein. Zumindest bei Heinrich Hemmes physikalischen Kopfnüssen nicht. Da bringen Fliegen fahrende Lastwagen zum Stillstand und Licht streift mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit über den Mond, da zeigen sich Sanduhren störrisch und die Zeit wird gewogen. Um all diese Rätsel zu knacken, braucht man keinen Taschenrechner und keine Formelsammlung, man muss nur sorgfältig über die Physik nachdenken.
Physik muss nicht öde sein. Zumindest bei Heinrich Hemmes physikalischen Kopfnüssen nicht. Da bringen Fliegen fahrende Lastwagen zum Stillstand und Licht streift mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit über den Mond, da zeigen sich Sanduhren störrisch und die Zeit wird gewogen. Um all diese Rätsel zu knacken, braucht man keinen Taschenrechner und keine Formelsammlung, man muss nur sorgfältig über die Physik nachdenken.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.02.2008Kopfnüsse
Düsentrieb contra Einstein
Wenn man in einem Heißluftballon von Osten kommend den Viktoriasee überquert und gerade Südwestwind weht, in welche Himmelsrichtung neigt sich dann die Flamme einer brennenden Kerze auf dem Rand des Ballonkorbs? Mit Fragen dieser Art kann man gut sein physikalisches Verständnis testen. Heinrich Hemme von der Fachhochschule in Aachen hat hundert derartige Kopfnüsse in dem Taschenbuch "Düsentrieb contra Einstein" zusammengestellt. Die Antworten liefert er in der zweiten Hälfte des Buches mit, wobei er darauf aufmerksam macht, dass von etlichen der zum Teil weit verbreiteten Geschichten mehrere Versionen existieren. Es ist verblüffend, wie die Fragen gelegentlich aufs Glatteis führen - und man bisweilen sogar dort physikalische Antworten sucht, wo es nur um Scheinprobleme geht. Die Flamme der Kerze auf dem Ballonrand, das besagen die physikalischen Gesetze jedenfalls zu Recht, bleibt gerade, weil sich der Ballon mit dem Wind bewegt, an seinem Korbrand also kein Lufthauch zu spüren ist.
G.P.
Heinrich Hemme: "Düsentrieb contra Einstein". Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2008. 8,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Düsentrieb contra Einstein
Wenn man in einem Heißluftballon von Osten kommend den Viktoriasee überquert und gerade Südwestwind weht, in welche Himmelsrichtung neigt sich dann die Flamme einer brennenden Kerze auf dem Rand des Ballonkorbs? Mit Fragen dieser Art kann man gut sein physikalisches Verständnis testen. Heinrich Hemme von der Fachhochschule in Aachen hat hundert derartige Kopfnüsse in dem Taschenbuch "Düsentrieb contra Einstein" zusammengestellt. Die Antworten liefert er in der zweiten Hälfte des Buches mit, wobei er darauf aufmerksam macht, dass von etlichen der zum Teil weit verbreiteten Geschichten mehrere Versionen existieren. Es ist verblüffend, wie die Fragen gelegentlich aufs Glatteis führen - und man bisweilen sogar dort physikalische Antworten sucht, wo es nur um Scheinprobleme geht. Die Flamme der Kerze auf dem Ballonrand, das besagen die physikalischen Gesetze jedenfalls zu Recht, bleibt gerade, weil sich der Ballon mit dem Wind bewegt, an seinem Korbrand also kein Lufthauch zu spüren ist.
G.P.
Heinrich Hemme: "Düsentrieb contra Einstein". Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2008. 8,95 Euro.
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