Das Kriegs- und Revolutionstagebuch des Constantin Nörrenberg ermöglicht tiefe Einblicke in das Kriegserlebnis der bürgerlichen Funktionselite Düsseldorfs in der Zeit des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit. Nörrenbergs schildert eigenes Erleben genauso wie Gerüchte und Informationen aus dritter Hand. Er verknüpft sie zu einem Gesamtbild, anhand dessen aus lokaler Perspektive die Entwicklung von nationaler Zuversicht 1914 zum Erleben eines nicht für möglich gehaltenen Umbruchs 1918/19 nachvollzogen werden kann. Gleichzeitig enthält das Kriegs- und Revolutionstagebuch eine Fülle von Informationen zu Personen, Institutionen und Ereignissen in Düsseldorf, und es zeigt, was in der Heimat überhaupt vom Kriegsgeschehen bekannt war.